Beruf(ung) Ordensfrauen

vier Ordensfrauen zu berufung
Bild: Bistum Osnabrück

Franziskanerinnen, Benediktinerinnen, Birgitten und einige mehr – im Bistum Osnabrück leben Menschen aus vielen unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften. Für sie ist das Thema Berufung von ganz besonderer Bedeutung, denn wer sich zum Eintritt in einem Orden entschließt, für den ist das in den allermeisten Fällen eine Lebensentscheidung. Auf dieser Seit erzählen einige Frauen ihre Berufungsgeschichten.


Sr. Rita

„Dahinterschauen“ – vielleicht war das die Sehnsucht, mit der ich damals aufgebrochen bin. Heraus aus dem sicheren Leben einer Beamtin in der Kreisverwaltung hinein in das Abenteuer einer Gottsuche, die mich in die Ordensgemeinschaft der Missionsschwestern vom heiligen Namen Mariens geführt hat. Die Sehnsucht, dem auf die Spur zu kommen, was sich in mir Bahn brechen möchte und mich innerlich unruhig macht, gaben mir den Mut, diese Form des persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens mit Gott auszuprobieren und mich für immer zu binden. Ordensleben ist für mich ein Weg, hinter die Kulissen meines eigenen Lebens und Lebensentwurfs zu schauen, dadurch neue Wege zu entdecken und sie zusammen mit Gott und mit meinen Mitschwestern zu gehen: Gegenseitig fordern wir uns heraus, ringen um den rechten Weg, stärken und ermutigen uns – und halten zusammen. Dabei ist mir Maria, die Namenspatronin unserer Ordensgemeinschaft, eine aufmerksame Wegbegleiterin. So wie sie möchte ich unter den Menschen leben und da sein: hinhören und -sehen, im Herzen bewahren, im Gebet mittragen oder mit beiden Händen anpacken – so, wie es grad gebraucht wird und hilfreich ist.

Schwester M. Rita Niehaus, Missionsschwester vom heiligen Namen Mariens

Mein Name ist Schwester Siji Poruthukaran, geboren und aufgewachsen bin ich im Süden Indiens, in Kerala. Nach einigen Jahren als Krankenschwester absolvierte ich das Studium der Angewandten Theologie und bin nun in der Berufseinführung als Gemeindeassistentin in Lathen. In meinem Lebensplan war es nicht vorgesehen, Ordensfrau zu werden, noch heute staune ich manchmal darüber. Ich glaube fest an die göttliche Führung. Nach 18 Jahren im Orden stelle ich immer wieder fest, dass nicht ich es war, die eine Wahl getroffen hat, sondern dass Gott mich gerufen hat, und dass ich einfach nur dem Ruf gefolgt bin. Ich verzichte nicht auf etwas, sondern für etwas; es ist, als würde man sich in jemanden verlieben. Verliebt in die Person Jesu, in seine Worte und Taten. Das Treibende war schlicht und einfach die Sehnsucht nach Gott. Gott ist für mich eine Person und eine Kraft, die mich jeden Tag aufstehen und denken lässt: Ich mache das Beste aus meinem Leben, ich bin sein geliebtes Kind! Mein größter Schatz ist die Überzeugung, dass Jesus lebt – auch heute, dass er uns liebevoll in seinen Händen hält. Er hat mein Leben verändert. Er wird auch Ihr Leben verändern. Ich hoffe und bete, dass viele Menschen das Angebot Jesu annehmen: „Kommt alle zu mir, ich will euch Ruhe verschaffen.“

Sr. Siji Poruthukaran, Kongregation der Schwestern von der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments
Hier erzählt Sr. Siji ausführlich von ihrer Berufung!

Schw. M. Cariessa

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Hessen, gehörte der katholische Glaube und die Kirche immer dazu, allerdings nur recht oberflächlich. Als Jugendliche stand vielmehr Spaß, Party, Unternehmungen mit Freunden im Mittelpunkt. Ganz langsam und vorsichtig führte Gott mich aber auf einen Weg, den ich niemals vermutet hätte. Nach dem Abitur lernte ich Hotelfachfrau, entschloss mich aber anschließend noch für das Studium der praktischen Theologie in Hildesheim. Dort nutzte Jesus eine Krankheit, um mich näher an sich zu ziehen und mir seinen persönlichen Liebes- und Lebensplan für mich zu zeigen. Fast unmerklich wurde es mir wichtig, jeden Tag zur Hl. Messe zu gehen und auch mal still in der Kapelle zu beten. Das war ein zärtliches Werben Jesu und er zeigte mir, dass er mein Herz ganz ausfüllen möchte und es auch wirklich kann.
Inzwischen darf ich seit über 30 Jahren als Thuiner Franziskanerin leben und freue mich, dass mich Jesus hierhergeführt hat. In eine Gemeinschaft, in der die Eucharistie – das größte Geschenk Gottes an uns Menschen – im Zentrum der Spiritualität steht.

Sr. M. Cariessa, Thuiner Franziskanerin
Ausführlich erzählt Schwester Cariessa von ihrer Berufung hier!

Sr. Josefine lebt in Kloster der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament. Im Video erzählt sie ihre Geschichte:
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