Chormusik

Chor
Bild: Bistum Osnabrück

Menschen singen, seit es Menschen gibt. Mit Singen kann man seine Gefühle ausdrücken. Und Singen macht Spaß – merkt man nicht nur in Gottesdiensten und Konzerten. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen: Singende Menschen sind häufig beschwingter, ausgeglichener und gesünder.

Viele lockt auch das mitreißende Gemeinschaftsgefühl beim Singen im Chor. Und ganz nebenbei lernt man viel über sich selbst und andere: Nur wenn ich zuhöre und auf meine Mitsänger achte, kann ein Chorklang entstehen. Der positive Nebeneffekt beim Chorsingen ist: Ich kann meine eigene Freude an die Zuhörer weitergeben und dafür sorgen, den Gesang geistlicher Lieder als hohes kulturelles Gut zu erhalten.

Beim Singen verkünden wir das Wort Gottes. Der bedeutende Kirchenvater Augustinus brachte dies einmal auf die einprägsame Formel: „Wer singt, betet doppelt.“ Deswegen ist der Gesang nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern ein wesentlicher Bestandteil jedes Gottesdienstes. Gesungen lassen sich die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens, der eigene Glaube und Emotionen einfach viel besser ausdrücken.

Eine der ältesten Chortraditionen

Die Schola Cantorum von St. Johann, Osnabrück, Bild: Fritz Schwarzenberger
Die Schola Cantorum von St. Johann, Osnabrück Bild: Fritz Schwarzenberger

Die Chormusik am Dom St. Petrus in Osnabrück zählt zu den ältesten Chortraditionen Deutschlands. Ende des achten Jahrhunderts veranlasste Karl der Große den Bau einer Kirche und Schule an der Hase. Die Schüler an den Domschulen sollten außer Lesen und Schreiben auch den Choralgesang lernen. Aus dieser Tradition heraus entstand der Domchor, der heute bis zu 400 Mitglieder zählt.
Die Pflege des Gregorianischen Chorals hat einen besonderen Platz in der Dommusik Osnabrück – schon die kleinsten Kinder proben einige der alten Gesänge. Auch an anderen Kirchen des Bistums singen Chöre häufig noch gregorianische Choräle, wie zum Beispiel die Schola Cantorum an St. Johann in Osnabrück.

Der Osnabrücker Jugendchor

Ein weiterer Chor, der sich am Osnabrücker Dom zuhause fühlt, ist der Osnabrücker Jugendchor. Das Ensemble ist eines der anerkanntesten seiner Art in Europa und freut sich immer über neue Mitglieder. Die etwa 70 Jugendlichen haben meist als Kinder im Domchor angefangen zu singen, bevor sie im Jugendchor an Konzertreisen durch die ganze Welt teilnehmen. Das hohe künstlerische Niveau des Chores belegen zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen. Hier ein Klangbeispiel:

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Doch nicht nur am Dom, auch in den zahlreichen Kirchengemeinden des Bistums wird der Chorgesang großgeschrieben. In den Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören erleben die Sänger Woche für Woche ein starkes Gemeinschaftsgefühl und echte Freude an der Musik. So ist für jeden der passende Chor dabei, egal ob er oder sie Gospelmusik liebt, schon immer einmal das Weihnachtsoratorium von Bach aufführen wollte oder das Gemeinschaftsgefühl beim Singen von Taizé-Liedern mag.

Fragen Sie doch einmal in Ihrer Kirchengemeinde nach, welche Chöre bei Ihnen vor Ort proben. Oder wenden Sie sich an die Regionalkantoren der jeweiligen Dekanate!