Du kannst mehr als du glaubst …
Ach, welch eine sympathische Zusage, dachte ich, als ich das Foto in dem Sonntagsimpuls eines Freundes sah. Da traut mir einer was zu, da glaubt einer an mich, da sieht einer meine Möglichkeiten und Fähigkeiten. Da gibt sich einer nicht zufrieden mit dem, was ich für „machbar“ halte. Da ahnt einer, ich kann mehr. Und er denkt es nicht nur, sondern spricht es aus bzw. gibt es mir noch schriftlich! Und wenn mir einer was zutraut, dann fühl ich mich ermutigt und bestärkt, lass mich herausfordern, riskiere den nächsten Schritt.
Und dann kam ich ins Nachdenken. Du kannst mehr als du glaubst – könnte es nicht sein, dass auch Gott das zu mir sagt? Immer wieder hat er Menschen etwas zugemutet, hat sie herausgerufen aus ihrem Alltag, auf neue Wege geführt. „Geh fort aus deinem Land“, „geh und sag diesem Volk“, „ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe“, „nehmt nichts mit auf den Weg!“ – immer wieder Aufbruch, Sendung, Auftrag, und oft genug eine Zumutung. Aber wenn mir einer was zumutet, dann traut er mir auch was zu. Gott glaubt an mich. Und dann kann auch ich an mich glauben und entdecken, was in mir steckt.
Über die Autorin
Andrea Schwarz ist Schriftstellerin, war lange Jahre pastorale Mitarbeiterin im Bistum Osnabrück und lebt im Emsland. Sie ist eine genaue und sensible Beobachterin ihrer Umwelt und der Menschen, denen sie begegnet. In ihren Texten versucht sie, Gott mitten im Alltag zu entdecken und Lust aufs Leben zu machen – nun erstmals auch in Form von Blogbeiträgen!
Wie schön wäre es, wenn dieser Satz an unseren Kirchentüren stünde – „du kannst mehr als du glaubst“. Da findet man ihn aber nicht allzu oft … da stehen meistens andere Sätze …
Man findet diese Ermutigung auf dem Hallentor der Flugschule auf Juist. Und für diejenigen, die fliegen lernen wollen, ist es sicher eine gute Zusage. Und für die, die leben lernen wollen, bestimmt auch. Denn wenn Gott uns was zumutet, dann geht es immer um „Leben in Fülle“ (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 10, Vers 10).
Zugegeben, das mit dem Fliegen und dem Leben ist nicht immer so ganz einfach. „Vielleicht wirst du nicht fliegen, vielleicht wirst du nur gehen …“, so bringt es der Liedermachen Klaus Hoffmann auf den Punkt. (Wer reinhören mag: hier klicken!)
Aber das ist schließlich immer noch besser, als daheim zu bleiben und Mittagsschlaf zu halten …
Ich sende euch wie Schafe….immer wieder Aufbruch, Auftrag und Sendung. Ermutigend.
Herausfordernd.
Beim Wort Sendung ist mir etwas in den Sinn gekommen was nach Zukunftsmusik klingt. Sendungen über den Aether…Radiosendungen!
Wie schön wäre es doch wenn in den Krankenhäusern im Bistum die Möglichkeit bestehen würde für die Patienten ökumenisches Kirchenradio zu machen.
Vielleicht gibt es Menschen die Freude daran haben an einem solchen Projekt mitzuarbeiten.
Vielleicht ergibt sich daraus dann eine ganz neue Art von Sendung.🎨😊📻
Vielen Dank für die schöne Idee! In vielen Krankenhäusern gibt es ja schon die Möglichkeit, auf diesem Weg an den übertragenen Gottesdiensten aus der jeweiligen Kapelle teilzunehmen, Vielleicht wäre das ja ausbaubar? Und möglicherweise finden Sie ein paar Gleichgesinnte und starten einfach mit so mit einem Projekt? Oder jemand liest Ihren Kommentar und lässt sich von der Idee anstecken? Wäre schön, wenn Kirche sozusagen „auf Sendung“ wäre…
Mit herzlichen Grüßen, Andrea Schwarz
Liebe Andrea Schwarz, vielen Dank für das positive Echo.
Dann hoffen wir jetzt einfach mal auf viele angesteckte Gleichgesinnte und Freude an der Erarbeitung von Konzepten für unterhaltsames Kirchenradio in den Kliniken.
🎧🎼🔔💒🙏
Vielleicht wirst du nicht fliegen, vielleicht wirst du nur gehen… und vielleicht wirst du beispielsweise in Gemeinschaftsarbeit ein Fastentuch in und für deine Gemeinde herstellen. Für mich ist es ein guter Gedanke wenn sich an so einem einzigartigen Werk möglichst viele Kreative beteiligen. Es darf also gewebt, gestickt oder gemalt werden. Es wird gehen. Ganz bestimmt.
Das Thema ‚Ein Leben in Fülle‘ fällt mir nicht nur beim Lesen der Bibel ein sondern auch jedesmal auf unseren Wochenmärkten.
Geradezu paradiesisch diese Fülle von Obst, Gemüse, Brot und Blumen – rundum alles was das Herz begehrt.
Wir laden Menschen in unsere Kirchen und Gemeindehäuser usw. ein um mit ihnen Gottesdienst zu feiern, zu beten und zu meditieren, zu pilgern, zu diskutieren, zu essen und zu trinken, zu spielen oder das Gedächtnis zu trainieren usw..
Es tut sich wahrlich ein Marktplatz an guten sinnvollen Aktivitäten auf.
Eine gewisse Fülle eben.
So wie es ‚Gott am Meer‘ (Strandkorbandachten) in Cuxhaven und anderswo gibt, so würde ich mich über einen ‚Gott auf dem Wochenmarkt‘ freuen. Sozusagen eine ökumenische ‚GutenMorgenKirche‘. Nicht mitten auf dem Wochenmarkt. Aber dicht daneben. Da wo es etwas ruhiger ist. Wo man Fülle auf eine ganz andere Art kennenlernen kann. In der GutenMorgenKirche. Das wäre doch auch grossartig.
Vielleicht wirst du nicht fliegen, vielleicht wirst du nur gehen…. und vielleicht wirst du, liebe Kirche, mobiler und als Strassenbahnkirche sogar fahren. Mitten durch Bremen beispielsweise.
Als ökumenische Dauereinrichtung. Dort darf dann gebetet, gesungen, gesegnet, gestaunt und erzählt werden.
Mit wechselndem Programm für Jung und Alt.
Visionen?
Träume?
Na klar. Weil das Leben nicht immer nach Fahrplan läuft.
….und nochmal das Thema: Ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe.
Neue Wege gehen. Konkret werden.
Das Internet ist seit langem ein Tummelplatz für kleine und grosse, junge und alte Wölfen. 24 Stunden täglich Jagdzeit.
Wir haben als Kirche sehr viele gute informative Internetauftritte. Gott sei Dank.
Was seltener ist sind private Internetseiten die sich mit dem Thema Glauben und Kirche beschäftigen. Auch in der digitale Welt können wir unseren Auftrag als Christen leben und die frohe Botschaft verbreiten.
Mit allem was dazu gehört und auf sehr kreative Art und Weise. Gott ganz privat also. Vielleicht gibt es dafür ja auch irgendwann eine Plattform auf der diese Seiten verlinkt/gebündelt werden. Ähnlich Youtube. Aber natürlich ganz anders. Das wäre eine richtig gute Sache in unserer digitalen Welt zwischen Himmel und Erde.