Alle können Friedensstifter werden

Westafrika steht im Mittelpunkt der diesjährigen Missio-Kampagne. Ohne Corona wären wieder Gäste aus dieser Weltregion hier im Bistum Osnabrück – aber mit Corona muss auch Missio umdenken und die Kampagne, die unter dem Motto „Selig, die Frieden stiften“ steht, anders gestalten. Wie, das erzählt Christian Adolf, Missio-Referent im Bistum Osnabrück.

Missio, Weltmission, HilfswerkeCorona ändert alles – auch die Missio-Aktion! Was ist 2020 anders, als in den vergangenen Jahren?

Die Missio-Kampagne lebt immer wesentlich davon, dass Gäste aus den Partnerländern nach Deutschland kommen und in Schulen, Gemeinden und anderen Institutionen von ihrem Leben und ihrer Arbeit erzählen. Das ist in diesem Jahr leider so nicht möglich. Daher gibt es viele Bemühungen über digitale Wege von den unglaublichen Herausforderungen der Partnerinnen und Partner zu erzählen. Aber es macht schon einen Unterschied, ob ich einen Gast live erlebe oder ob ich über Filmmaterial von ihm erfahre. Trotzdem machen wir aus der Situation das Beste. Wir nutzen in diesem Jahr vor allem Instagram und die Internetseiten des Bistums, um die Menschen auf die Kampagne und die damit verbundenen Lebens- und Glaubensgeschichten aufmerksam zu machen. Darin liegt ja auch eine große Chance, mal andere Wege und Möglichkeiten auszuprobieren.

Warum ist es in diesem Jahr besonders wichtig, die Missio-Aktion zu unterstützen?

Christian Adolf
Missio-Referent Christian Adolf Bild: Bistum Osnabrück

Die Missio-Aktion ist eine große Solidaritätsaktion, das heißt in über 100 Ländern wird am letzten Sonntag im Oktober Kollekte gehalten. Das Geld kommt dann in einen großen Topf und es wird entschieden, welche Projekte in welchen Ländern unterstützt werden sollen. Durch die Corona-Pandemie werden viele Gemeinden in Deutschland, aber auch weltweit, nur sehr eingeschränkt Geld im Gottesdienst sammeln können. Das bedeutet, dass mit den Mitteln der diesjährigen Kollekte wahrscheinlich deutlich weniger Projekte unterstützt werden können. Das in einer Situation, in der es eigentlich mehr Unterstützung bräuchte, um besonders den Ländern zu helfen, die von der Coronapandemie besonders stark getroffen sind.

Weitere Infos

Missio schaut mit seiner Aktion in diesem Jahr nach Westafrika, das vielfach ohnehin von Dürre, Hunger und politisch sehr instabilen Verhältnissen geprägt ist. Wenn nun in solchen Regionen noch das Corona-Virus um sich greift, dann stellt das die Menschen vor kaum lösbare Herausforderungen, weil zum Beispiel die Gesundheitssysteme schon vor der Pandemie kaum ausgestattet und damit kaum belastbar waren. Für die Menschen dort bedeutet diese Pandemie eine schwere Katastrophe, bei der es für viele Familien wirklich um Leben und Tod geht.

Was kann ich persönlich tun?

Meine Solidarität mit den Menschen in Westafrika kann ich auf unterschiedlichen Wegen deutlich machen. Eine Möglichkeit ist sicherlich die direkte finanzielle Unterstützung der Missio-Aktion, die in diesem Jahr besonders wichtig ist. Ich kann aber auch selbst aktiv werden, kleine Aktionen starten, deren Erlös dann Missio zugute kommt. Unter dem Titel „MISSIO@HOME“ gibt es in diesem Jahr ein kleines Paket, das eben auch eine Unterstützung der Kampagne von zu Hause aus möglich macht. Darin finden sich Rezepte für ein Solidaritätsessen, Gebetsimpulse und weitere Unterstützungsideen. Einfach mal auf die Internetseite www.missio-hilft.de klicken und sich inspirieren lassen!