Familien(-leben) ohne Druck
Familien brauchen Zeit – Zeit für sich, zum Lieben und zum Wachsen. Warum das so wichtig ist – und was sonst noch wichtig ist für Familien, damit haben sich im März 2017 Experten aus verschiedensten Bereichen bei einer Tagung auseinander gesetzt. Veranstalter waren das Bistum Osnabrück und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Vor dem Hintergrund des päpstlichen Schreibens „Amoris laetitia“ diskutierten im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen Pädagogen, Psychologen, Theologen, Politiker, Ökonomen und Medienschaffende über die Frage, wie im Alltag mehr Freiräume für Familienleben und menschliche Beziehungen geschaffen werden können. Herausgekommen ist eine Botschaft in zwei Richtungen.
„Gott hat seine Freude an allen, die das Leben liebevoll miteinander teilen.“ Martina Kreidler-Kos, Referentin für Ehe und Familie im Bistum Osnabrück
1. Der Apell an Wirtschaft und Öffentlichkeit: Familien sind mehr als ein wirtschaftlicher Faktor, sie sind Sozialgefüge, die den Staat zusammenhalten. Fordert von ihnen deshalb nicht immer mehr, immer schneller, immer effektiver zu sein, sondern gebt Raum zur Entfaltung und Stabilisierung von Beziehungen. Familien sind die Keimzelle von Gesellschaft.
2. Der Auftrag in Kirche und Öffentlichkeit: wertschätzend für Familien einzustehen. Vater, Mutter, Kinder – ein Idealbild, doch Familie gibt es in vielen Formen. Es gilt anzuerkennen, was vielfältig Gutes in Beziehungen gelebt wird.
„Unsere Botschaft an alle Familien muss sein: Wir sind für euch da.“ Daniela Engelhard, Leiterin des Seelsorgeamts im Bistum Osnabrück
Eine Dokumentation der Tagung „Familien(leben) unter Druck“ in Vorträgen, Bildern und Videos finden Sie auf der Internetseite des ZdK.