Gerechtigkeit und Frieden für die Schöpfung

Menschen im Wald
Bild: AdobeStock.com, Robert Kneschke

Mit dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September beginnt in der katholischen Kirche eine von Papst Franziskus ausgerufene mehrwöchige Schöpfungszeit, die am 4. Oktober mit dem Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi endet. Auch im Bistum Osnabrück gibt es in diesem Zeitraum Veranstaltungen und Aktionen rund ums Thema Schöpfung.

Papst Franziskus ruft in seiner Botschaft zum Schöpfungstag eindringlich zu einem „Wandel der Herzen, Lebensstile und Politiken“ auf, um den Lebensraum der Menschheit zu erhalten. Er klagt globale Ungerechtigkeiten an und drängt darauf, den „sinnlosen Krieg gegen die Schöpfung zu beenden.“ Der Papst nennt mehrere Beispiele, in denen sich dieser Krieg zeigt – etwa im rasenden Konsum, der den Wasserkreislauf des Planeten stört, in der ungezügelten Nutzung fossiler Brennstoffe und der Rodung der Wälder, die zu Temperaturanstiegen, Wasserknappheit und schweren Dürren führten sowie in räuberischen Industrien, deren Methoden des Ressourcenabbaus und der Tierhaltung der Umwelt schaden. Zentrale Begriffe in der Botschaft des Papstes sind „Gerechtigkeit“ und „Frieden“, die der Papst als Grundlage für ein Leben aller Menschen in Fülle und im Einklang mit der Schöpfung beschreibt.

Weitere Infos

  • Gute Beispiele für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Schöpfung hat der Kirchenbote in seiner Sommerserie 2023 gesammelt – hier geht’s zu den Beiträgen: aussicht.online
  • Auch in den Pfarreien gibt es Aktionen zum Schöpfungsmonat – schauen Sie doch mal auf die Internetseite Ihrer Kirchengemeinde!

Konkret fordert der Papst: „Lasst uns mit der Hilfe und der Gnade Gottes einen Lebensstil annehmen, der durch weniger Abfall und weniger unnötigen Konsum gekennzeichnet ist, insbesondere dort, wo die Produktionsprozesse giftig und nicht nachhaltig sind. Versuchen wir, so gut wie möglich auf unsere Gewohnheiten und wirtschaftlichen Entscheidungen zu achten, damit es allen bessergeht – unseren Mitmenschen, wo immer sie auch sein mögen, und auch den künftigen Generationen. Lasst uns durch positive Entscheidungen an Gottes fortwährender Schöpfung mitwirken: indem wir Ressourcen möglichst maßvoll und mit heiterer Nüchternheit nutzen, Abfälle entsorgen und recyceln und stärker verfügbare Produkte und Dienstleistungen nutzen, die ökologisch und sozial verantwortbar sind.“

Im Bistum Osnabrück beginnt die Schöpfungszeit mit der zentralen Feier des bundesweiten „Ökumenischen Tags der Schöpfung“ am 1. September in Bremen. Der Tag wird von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland veranstaltet und steht unter dem Motto „Damit ihr ein Leben in Fülle habt“. Weitere Infos dazu gibt es hier: schoepfungstag.info. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Osnabrück lädt aus diesem Anlass zu einer ökumenisch-ökologischen Wanderung ein.

Beim ersten diözesanen Schöpfungstag des Bistum dreht sich am 2. September alles um den Artenschutz. Dazu gibt es einen Gottesdienst, einen Vortrag und die Verleihung des Umweltpreises des Bistums.

Vom 15. bis 19. September findet deutschlandweit die „Faire Woche“ statt. Auch im Bistum Osnabrück gibt es Aktionen dazu. Weitere Infos finden Interessierte hier: suednordberatung.de und hier: faire-gemeinde-os.de