Hilfen für Betroffene

Haben Sie geistlichen Missbrauch oder sexuelle Gewalt durch kirchliche Mitarbeitende erlebt und möchten damit nicht mehr alleine sein? Dann wenden Sie sich gerne direkt an die unabhängigen Ansprechpersonen! Dort werden Sie anonym gehört und können gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann.

Die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum Osnabrück sind der erste Kontakte für Betroffene, die durch Kleriker oder andere Beschäftigte im kirchlichen Dienst sexualisierte Gewalt oder geistlichen Missbrauch erfahren haben. Sie unterliegen der Schweigepflicht und können auch anonym kontaktiert werden. Alle Kontakte finden Sie hier.

Die Ansprechpersonen vermitteln bei Bedarf seelsorgliche oder therapeutische Hilfsangebote. Sie unterstützen aber auch bei der Klärung der Frage, ob materielle Leistungen zur Anerkennung des Leids für Betroffene und deren Angehörige in Betracht kommen. Unter bestimmten Umständen können Fälle sexualisierter Gewalt als Arbeitsunfall anerkannt und daraus Leistungsansprüche abgeleitet werden – auch bei diesem Verfahren können die Ansprechpersonen unterstützen. 

Ansprechbar ist auch Simon Kampe, der seit November 2023 als Ombudsmann für Betroffene im Schutzprozess des Bistums Osnabrück arbeitet. Seine Aufgaben sind u.a. Beratung und Hilfeleistung für alle Betroffenen, die diese wünschen. Dabei geht es z.B. um Akuthilfe oder die Vermittlung von Hilfe in persönlichen Notlagen und um die Unterstützung zur Wahrnehmung von Rechten Betroffener.

Betroffenenrat der Norddeutschen Metropolie

Neun Personen bilden den gemeinsamen Betroffenenrat der Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Aufarbeitung und Weiterentwicklung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt in der Norddeutschen Metropolie aus der Sicht Betroffener zu begleiten. Hier gibt es detaillierte Informationen dazu.

Darüber hinaus gibt es im Bistum Osnabrück seit 2019 eine Arbeitsgruppe, die sich im Rahmen des Diözesanen Schutzprozesses mit den individuellen Anliegen von Betroffenen beschäftigt. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Betroffene hören und begleiten“ unterstützen Betroffene in Einzelgesprächen auf ihrem je eigenen Weg und vermitteln ggf. externe Beratung und Therapiemöglichkeiten sowie juristische Unterstützung. Außerdem engagiert sich die Gruppe für die Weiterentwicklung entsprechender Unterstützungsangebote und -netzwerke im Bistum Osnabrück.