Was sich liebt, das traut sich
Trauung, das kommt von Treue – wenn zwei Menschen eine Ehe eingehen, dann müssen sie sich nicht nur vertrauen, sondern auch etwas wagen, sich etwas trauen. Deswegen haben Paare vor einer kirchlichen Hochzeit meist viele Fragen.
In welcher Kirche dürfen wir heiraten? Wer kann und trauen? Wie läuft die Zeremonie ab? Was ist, wenn wir nicht beide katholisch sind – oder wenn einer von uns schon mal verheiratet war? Solche und ähnliche grundsätzliche Fragen klären Heiratswillige am besten zuerst im Gespräch mit dem Pfarrer vor Ort. Das Traugespräch ist eine gute Gelegenheit fürs Hochzeitspaar und den Priester, sich näher kennenzulernen und den Rahmen für die Trauung abzustecken.
Weitere Infos und Termine
- Hier gibt es mehr Informationen zum Eheversprechen.
- Und hier finden Sie Termine für Ehevorbereitungskurse.
- „Segen geschenkt“ bekommen Paare bei einer kirchlichen Trauung – hier steht mehr zu den Vorbereitungen und zum Ablauf.
- Ansprechpersonen für Ihre Trauung finden Sie in Ihrer Kirchengemeinde.
- … und danach? Wie die Ehe hält, das steht hier.
- Sie möchten kirchliche heiraten, aber nur ein*r von beiden ist katholisch und der/die andere evangelisch? Auch das ist möglich! Informationen dazu gibt es im Flyer „Kirchlich heiraten – katholisch und evangelisch“.
- Paare bei denen eine*r katholisch ist und der/die andere sich keiner Glaubensgemeinschaft zugehörig fühlt, können sich hier im Flyer weiter informieren.
- Paare, bei denen ein*r von beiden dem Islam angehört, können sich in diesem Flyer weiter informieren.
- Das Bistum Osnabrück hat eine Broschüre für konfessionsverbindende Ehepaare und ihre gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie herausgegeben. Hier können Sie die Broschüre als PDF herunterladen.
So emotional es vor dem Traualtar auch zugehen mag, eine kirchliche Eheschließung ist doch auch ein Verwaltungsakt. Deshalb muss der Gemeindepfarrer, auf dessen Territorium das Hochzeitspaar lebt, die Formpflicht einhalten. Dazu gehört das Ehevorbereitungsprotokoll. Darin versichern die zukünftigen Eheleute zum Beispiel, dass sie nicht durch Drohung oder Zwang zur Heirat gedrängt werden und dass sie für den Rest ihres Lebens zusammenbleiben wollen. Außerdem ist für eine katholische Trauung wichtig, dass mindestens einer der Partner der katholischen Kirche angehört; es sollte ein Kinderwunsch bestehen und die Trauung muss in einer katholischen Kirche stattfinden.
Gott ist mit im Bund
Ob in der Gemeinde engagiert oder nur seltener Gast in der Kirche, ob mit einem fertigen Konzept für die Trauung oder in vielen Fragen noch unsicher – wer sich in einer Kirche trauen lasen will, der weiß: Beim Bund fürs Leben ist auch Gott mit dabei! Das Sakrament der Ehe spenden sich der Mann und die Frau bei der Trauung selbst, der Priester ist nur als Assistent dabei. Wenn sich das Paar gegenseitig die Ringe ansteckt, dann tut es das in der Kirche im Namen Gottes.
Was gibt’s zu essen, wer kümmert sich um die Musik und brauchen wir ein Motto? Die Gästeliste! Das Brautkleid! Die Deko! Vor der Trauung gibt es noch viel mehr zu bedenken und zu tun. Manchmal hilft dann eine kleine Auszeit dabei, einen klaren Kopf zu behalten – zum Beispiel in einem Ehevorbereitungsseminar. In so einem Kurs können sich Paare noch einmal bewusst machen, was sie bei der Hochzeit feiern werden, was es bedeutet, öffentlich und vor Gott eine Ehe einzugehen. Wie wollen wir als Paar unsere Glauben leben? Welche christlichen Werte sind uns wichtig? Was bedeutet es für uns, dass Gott bei dieser Beziehung mit im Bund ist? Solche Fragen fallen ohne Ehevorbereitungskurs häufig unter den Tisch.
Verstaubt und belehrend – das war einmal. Paare, die heute einen katholischen Ehevorbereitungskurs besuchen, erfahren nicht nur, wie Partnerschaft grundsätzlich gelingen kann, aus rechtlicher, organisatorischer und emotionaler Sicht. Sie sind oft auch positiv überrascht, dass die Kirche auf ihre jeweilige Lebenssituation eingeht. So zum Beispiel auch Yolanda und Markus – ihre Geschichte zum Weiterlesen gibt es hier.