„In die Stelle war ich von Anfang an verliebt“

„In die Stelle war ich von Anfang an verliebt“
In Kfar Tikvar wird auch Mitsommer gefeiert: Vanessa Pötker zusammen mit einem Bewohner des Dorfes. Bild: privat

Vanessa Pötker stammt aus Dörpen im Emsland. Seit einem knappen Jahr leistet sie ihren Freiwilligendienst in Israel. Sie arbeitet in Kfar Tikva, einem Dorf für Menschen mit Behinderungen. Wer reist, sollte offen sein, findet sie – und Sprache sei zwar wichtig, aber man kann sich auch anders verständigen.

Ich wollte nach der Schule immer schon ins Ausland und habe mich deshalb im Programm Freiwilligendienst im Ausland des Bistums Osnabrück beworben. Als dann die Einsatzstellen vorgestellt wurden, habe ich mich ins Kfar, meine jetzige Einsatzstelle, verliebt.

Weitere Infos

Vanessa Pötker hat ihre Zeit in Israel über das Programm „Freiwilligendienst im Ausland“ des Bistums Osnabrück organisiert. Wer sich dafür interessiert, kann sich hier informieren. Bewerbungsschluss ist immer Mitte Oktober für das dann kommende Jahr.

Noch mehr Texte von Menschen aus dem Bistum Osnabrück, die es in die Ferne zog, finden Sie hier

Noch bis Mitte August darf ich hier sein. Was ich mache? Ganz, ganz viel! Vormittags arbeite ich im Workshop, zwei Tage die Woche in den Ställen der Therapiepferde und drei Tage in der Woche im Streichelzoo. Dort leite ich die Bewohner*innen bei ihrer Arbeit an und greife ihnen, wenn notwendig, unter die Arme. Nachmittags und abends gibt es verschiedenste Freizeitangebote für die Bewohner*innen – ich bin zum Beispiel in einer Karategruppe, einer Theatergruppe, einer Gruppe, die Schmuck bastelt und einer Erste-Hilfe-Gruppe aktiv. Andere Aufgaben sind, Bewohner*innen zu Arztbesuchen zu begleiten, Essen auszuteilen, Dienst am Pool und bei der Pferdetherapie zu unterstützen.

Unter anderem leitet Vanessa Pötker in Kfar Tikva auch einen Karatekurs. Auf dem Bild ist sie hinten in der Mitte, mit einem Mitfreiwilligen und den Kursteilnehmer*innen.

In all der Zeit hier in Israel habe ich für mich festgestellt, wie wichtig Sprache als Kommunikationsmittel ist, aber wie gut man sich gleichzeitig auch verständigen kann, wenn jemand nicht die gleiche Sprache wie man selbst spricht (oder auch gar nicht spricht!) Deshalb kann ich Menschen, die auf Reisen sind, nur raten, offen und flexibel zu sein, für das was kommt. Und, wenn möglich, das Gespräch mit Einheimischen zu suchen: Die haben immer die besten Tipps!