Liebe ist mehr als ein Gefühl

Plakat mit Herz bei einer Demonstration
Bild: unsplash.com, Ben Mater

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

Johannes 21,15-17

 

Zum Dialog aus der Bibel ein Dialog mit Songtiteln:

„Let’s talk about Love!“ (Celine Dion)

„What is Love?“ (Haddaway)

„Love is a Feeling“ (Michael Jackson).

„More than a Feeling“ (Boston)

Ich halte es mit Boston, und das nicht, weil ich Michael Jacksons Musik nicht mag. Für mich ist Liebe gar nicht so sehr ein Bauchgefühl, sondern eher eine Herzensangelegenheit – und damit Willenssache. Wer jemanden liebt, will mit ihm oder ihr zusammen sein, will für sie oder ihn da sein. Klar soll sich das auch gut anfühlen, Liebe will genossen werden – und doch geht es auch wesentlich darum, sich zu entscheiden.

Jesus hat sich für Petrus entschieden und fragt ihn, wie es bei ihm ausschaut. Die dreifache Verleugnung hat er ihm längst verziehen. Petrus kriegt so viele Chancen, wie er braucht. Auf sein Ja zu Jesus erhält er neu seine Berufung. Er kann und soll neu anfangen, Jesus nachzufolgen.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

Haben Sie eine Frage? Oder eine ganz andere Idee zum Thema?

Dann schreiben Sie uns!
An bibelfenster@bistum-os.de

So ist es auch mit mir, glaube ich, hoffe ich: Gott hat sich für mich entschieden, er will mit mir sein und für mich da sein. Nun bin ich gefragt: Was will ich? Wie will ich mit Gott sein und für ihn da sein? Wozu bin ich berufen? Ich lebe und handle beileibe nicht immer liebevoll, ich kenne Versagen. Doch ich bekomme immer wieder eine Chance. Die Osterzeit als Anlass zum Neuanfang? Zugleich kann ich ja jederzeit beginnen, neu zu leben …

Martin Splett, Seelsorger in der Magdalenen-Klinik