Nahrung für Körper und Seele

Frau mit Brot und Wasser
Bild: Karolina Kaboompics, pexels.com

[Die Leute sagten zu Jesus:] »Unsere Eltern haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht: ›Brot vom Himmel wurde ihnen zu essen gegeben.‹« Da sagte Jesus zu ihnen: »Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern Gott ernährt euch und gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot Gottes ist der, der vom Himmel herabsteigt und der Welt Leben gibt.« Da sagten sie zu ihm: »Rabbi, gib uns allezeit dieses Brot!« Jesus sagte ihnen: »Ich bin das Brot des Lebens; alle, die zu mir kommen, werden nie mehr hungrig sein, und alle, die an mich glauben, werden niemals mehr durstig sein.

Johannesevangelium 6,31-35 (Bibel in gerechter Sprache)

Brot – ein Hauptnahrungsmittel in vielen Teilen dieser Welt.
Brot – Symbol für das, was lebensnotwendig ist.
„Unser tägliches Brot gib uns heute.“ – in diesem Sinne nicht nur die Bitte um Nahrung, sondern um alles, was wir zum Leben notwendig brauchen: Nahrung und Wasser für den Körper, Kleidung und ein Dach über dem Kopf zum Schutz, Nähe und Anerkennung für das psychische Wohlbefinden und anderes mehr.

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Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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„Ich bin …“ – Erinnerung an Gottes Selbstoffenbarung im Dornbusch. Jesus offenbart sich als Teil des göttlichen Bereichs.
„ICH bin das Brot des Lebens“ – Jesus stellt klar: Seine Sendung besteht nicht darin, leibliche Nahrung zur Verfügung zu stellen.
„Ich bin das BROT des Lebens“ – Jesus bietet sich selbst an als einen, der (innere) Lebensnot wendet.
„Ich bin das Brot des LEBENS“ – Jesus sagt zu, dass Suchende bei ihm Leben finden.

„… nie mehr hungrig sein, … niemals mehr durstig sein.“ – Jesus sagt zu: Wer an ihn glaubt, sein Vertrauen auf ihn setzt, kann bei Jesus den Hunger und Durst nach Sinn stillen.

Für mich heißt das: Durch die Augen Jesu schenkt mir G:tt unbedingte Anerkennung und Zuwendung. Hier finde ich Orientierung und Halt. Hier tanke ich Zuversicht und Hoffnung. Fundament für eine freie und menschenzugewandte Lebensgestaltung. Fruchtbarer Boden, auf dem ich das mir geschenkte Potential im Mit- und Füreinander entfalten kann. Guter Grund für ein sinnerfülltes Leben – auch angesichts aller Widrigkeiten, mit denen ich auf meinem Lebensweg ringe.

Bin ich also lebenssatt? Schön wär’s! Ich übe – täglich, manchmal allein, manchmal mit Trainingspartner:innen, manchmal feiernd, manchmal kläglich. Und hier und da erlebe ich satte Momente, in denen ich in mir ruhe und mich darin gehalten weiß, in denen ich eine Ahnung davon bekomme, dass Glaube wirklich Berge versetzen kann, in denen ich G:ttes Reich sprießen und blühen sehe. Momente wie Brot für das Leben.

Welche Momente in deinem Leben sind wie Brot?

Inga Schmitt