Unbürokratische Hilfe für Betroffene und eine stärkere Transparenz in den Abläufen - das sind Anliegen der Monitoring-Gruppe im Bistum Osnabrück. Die hauptsächlich mit externen Fachleuten besetzte Kommission, die den Schutzprozess des Bistums zu sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch steuert, stellte im Rahmen eines Pressegesprächs einige personelle und strukturelle Änderungen vor.
Bischof Franz-Josef Bode ist zurück getreten: Mit Wirkung vom 25. März 2023 hat Papst Franziskus der Bitte des 72-Jährigen entsprochen, sein Amt als Bischof von Osnabrück niederlegen zu dürfen. Der Bischofssitz im Bistum Osnabrück ist vakant. Zu den Gründen für seinen Rücktritt nimmt Bode hier im Video Stellung.
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Das Bistum Osnabrück hat die Stelle einer unabhängigen Ombudsperson für Betroffene sexualisierter Gewalt und geistlichen Missbrauchs ausgeschrieben. Mit der neuen Stelle ist beabsichtigt, die Rechte der Betroffenen weiter zu stärken, sowie schnell und flexibel auf ihre Bedürfnisse zu reagieren.
Unter bestimmten Umständen können Fälle sexualisierter Gewalt als Arbeitsunfall anerkannt und daraus Leistungsansprüche abgeleitet werden. Dazu finden Betroffene hier weitere Informationen.
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Im Bistum Osnabrück hat sich vor dem Hintergrund der Veröffentlichung des Zwischenberichts der Universität Osnabrück zum Umgang mit sexualisierter Gewalt ein weiterer Betroffener gemeldet, der den Vorwurf erhebt, durch einen Priester sexuellen Missbrauch erfahren zu haben. Die neuen Vorwürfe liegen mehr als zwanzig Jahre zurück.
Seit Anfang 2023 forscht ein wissenschaftliches Team der Universität Münster zu Grundlagen und möglicher Prävention von geistlichem Missbrauch. Im Fokus der Studie stehen geistliche Gemeinschaften in den Bistümern Osnabrück und Münster.
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Ein umfangreiches Forschungsprojekt zum Geistlichen Missbrauch hat das Bistum Osnabrück jetzt im Schulterschluss mit dem Bistum Münster, der Deutschen Bischofskonferenz und dem Orden der Thuiner Franziskanerinnen beauftragt. Ein Team der Universität Münster wird dabei zu Grundlagen und möglicher Prävention von geistlichem Missbrauch forschen.
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Zur Anzeige an den Vatikan durch den Betroffenenrat der Metropolie nimmt Bischof Franz-Josef Bode wie folgt Stellung: „Die Sprecher des Betroffenenrates haben mich darüber informiert, dass sie entsprechend des Apostolischen Schreibens „Vos estis lux mundi“ eine Anzeige gegen mich an den Metropoliten unserer Kirchenprovinz, den Hamburger Erzbischof Stefan Heße, gesandt haben ...
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Am 20. September hat die Universität Osnabrück ihren Zwischenbericht zum Forschungsprojekt „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“ veröffentlicht. Dadurch ist es möglich geworden, auch die Identität eines Beschuldigten, der in Osnabrück lebt und – in eingeschränktem Maß – Dienste vollzog, herzuleiten.
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Der Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt und geistlichen Missbrauch im Bistum Osnabrück wird personell verstärkt: Zum 1. April 2023 übernimmt Sandra Körbs die neu geschaffene Position der unabhängigen Beauftragten, die künftig – frei von den Weisungen der Bistumsleitung – die Abläufe zum Umgang mit jedem einzelnen Verdachtsfall sexuellen Missbrauchs im Bistum steuert und kontrolliert.
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Die gemeinsame, Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch der Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück hat nach ihrer konstituierenden Sitzung am 25. Oktober 2022 in Hamburg ihre Tätigkeit aufgenommen.