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Starker Sturm aus Ost, die Insel Juist ist abgeschnitten vom Festland, zu wenig Wasser, der Fährbetrieb ist eingestellt. Es ist halt Herbst, da passiert das schon mal mit den Stürmen. Als Insulanerin stellt man sich darauf ein. Schaut, ob alles sturmfest ist, draußen ums Haus und in meinem Fall auch um die Kirche herum. Und dann abwarten ...
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Schwere graue Wolken öffnen ihre Schleusen. Es schüttet aus Kübeln. Mit durchnässten Jacken und tropfenden Schirmen eilen die Menschen ins Trockene. Der Besucherstrom im Forum am Dom reißt nicht ab. Hinter dem Publikum ein Meer von Schirmen und Regenpfützen. Ist das Zufall, dass uns das Bild des Schirmes durch den Abend zum Thema Depression begleitet?
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Im vergangenen Monat hatte ich während meines Urlaubs in den USA die Gelegenheit, abseits der üblichen Touristenattraktionen einige Mitbrüder zu besuchen und ihre Gemeinden kennenzulernen. Ganz besonders imponiert hat mir dabei das franziskanisches Exerzitien-Zentrum der Schwestern vom Heiligen Franziskus in Colorado Springs.
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"Nenn mir einen Grund, warum ich nicht austreten soll.", sagt sie. "Kann ich nicht", sage ich. "Ja und warum bist du noch dabei?", fragt sie mich. Ich glaube, sage ich nach kurzem Nachdenken, weil ich gar keine Wahl habe. Und weil ich Feministin bin ...
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Als ich gestern die leeren Getränkekisten aus dem Keller holte, stutzte ich … da saß doch etwas vor der Tür! Richtig – ein kleiner Frosch hatte sich dorthin verirrt. An Mücken war der Ort zwar reich gesegnet – aber ob der Kleine dort wirklich so richtig glücklich war?
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Stell dir vor, es ist Kirche – und alle wollen dabei sein! Oder sagen wir, so richtig viele: große und kleine, dicke und dünne, schweigsame und leutselige, erfinderische und zurückhaltende, vielfach begabte oder einfach freundliche Menschen, in allen Farben, Sprachen und Altersgruppen. Ein Traum!
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Die Sommersaison hier auf Juist neigt sich dem Ende zu … das merkt man besonders am Strand: Die Strandkörbe werden nach und nach abtransportiert, es sind kaum noch Kinder im Sand spielend zu sehen, im Dorf ist kein Fahrradstau mehr. Die ganze Atmosphäre ändert sich.
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„Should I Stay or Should I Go?“ In den Achtzigern war das ein Hit der Punkrock Band „The Clash“ – heute ist es eine der drängendsten Fragen für viele christliche Menschen: Bleibe ich in meiner Kirche oder sollte ich nicht doch besser gehen?
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Ich mag die Begegnungen, den Austausch und die Gespräche mit Menschen. Ich begegne in meinem Leben als Pastor verschiedenen Menschen: Gläubigen, Nichtgläubigen oder auch Suchenden. Die Sommerferien sind zwar schon vorbei, aber manche Gespräche aus den vergangenen Wochen haben bei mir nachhaltige Spuren hinterlassen.
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Stories, feeds, posts, reels, hashtags, follower, content … Für mich ist das nicht die Sprache, mit der ich aufgewachsen bin. Ich bin kein digital native und manchmal wird mir schwindelig bei diesen Begriffen. Aber sie machen mich auch neugierig, stehen sie doch für eine Welt, die ich weiter entdecken will. Und es ist eh klar, dass ich mich der umfassenden Digitalisierung nicht entziehen kann.
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Manchmal möchte ich am liebsten im Watt versinken. Nur halb natürlich, nur kurz und nur bei Ebbe.
Es wird einem immer mal wieder eingeschärft, im Watt nicht lang stehenzubleiben, weil man sonst festkleben könnte. Ich kann aber auch nirgendwo so gut meine Füße einsinken lassen. Verwurzelung im Erdboden. Verbindung aufnehmen. Anhalten. Halt finden.
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Als wir aus dem Urlaub wiederkamen, war in unserem Pfarrhausgarten alles kräftig gewachsen – und leicht seufzend griffen wir zu Hacke und Gartenschere. An einer Stelle wuchs etwas, was irgendwie interessant und anders aussah. Eine App zur Pflanzenbestimmung half uns weiter: Das war doch tatsächlich ein kleiner Walnussbaum! Ich kam ins Nachdenken ...