Vielfältige Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine
Das Bistum Osnabrück hilft Menschen, die aus der Ukraine hierher geflüchtet sind, auf verschiedene Weise. Es leistet finanzielle Ersthilfe und stellt über Einrichtungen des Bistums unter anderem Unterkünfte zur Verfügung. Außerdem gibt es psychologische und seelsorgerliche Unterstützung. Hier finden Sie einen Überblick.
Bereitstellung von Unterkünften
Einrichtungen des Bistums Osnabrück stellen für Geflüchteten aus der Ukraine Unterkünfte bereit, in denen sie kurzzeitig oder auf eine längere Frist ausgerichtet wohnen können. So wurde ein früheres Schwesternwohnheim in Papenburg mittlerweile an die Stadt übergeben. Dort werden 40 Plätze für Geflüchtete eingerichtet. Ebenso ziehen Geflüchtete in das ehemalige Haus der Thuiner Schwestern in Osnabrück-Sutthausen ein.
Fast alle katholischen Bildungshäuser im Bistum haben sich bereit erklärt, Geflüchtete unterzubringen bzw. stellen schon Wohnraum. Zudem wird für die Geflüchteten oftmals ein Zusatzprogramm organisiert, wie beispielsweise Kinderbetreuung in der Katholischen Landvolk Hochschule Oesede.
Etliche Pfarrgemeinden bieten ebenfalls leerstehende Räumlichkeiten an, um geflüchtete Menschen unterzubringen.
Weitere Infos
- Eine Friedenstaube auf ihrem Weg durchs Bistum, Friedensgebete und weitere Solidaritätsaktionen aus dem Bistum Osnabrück finden Sie hier.
- Einen Überblick über weitere Möglichkeiten zum Engagement finden Sie zum Beispiel in der kostenlosen Anpacker-App (bei Apple oder bei Google) oder auf der Internetseite packt-mit-an.de
- Auf einem Padlet (einer virtuellen Pinnwand) wurden Angebote und Informationen für Geflüchtete, aber auch für Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe zusammen gestellt. Das Padlet kann hier abgerufen werden. Auf dem Padlet können auch weiter Infos und Hilfen eingetragen werden.
Psychologische Hilfen
Die Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatung (EFLE) des Bistums bietet psychosoziale Beratung für Geflüchtete aus der Ukraine in ukrainischer und russischer Sprache an. Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen und Gruppen von Frauen und Müttern. Die EFLE konnte dazu eine Psychologin gewinnen, die aus Odessa stammt und schon längere Zeit in Osnabrück lebt. Die Gespräche finden in den Räumen der EFLE-Beratungsstelle in der Lotter Straße 23 in Osnabrück statt. Eine Anmeldung ist möglich unter der Telefonnummer 0541/42044. Weitere Informationen auf der Internetseite der EFLE.
Beratung der Caritas
Die Caritas im Bistum Osnabrück berät und unterstützt in ihren Beratungsstellen Geflüchtete aus der Ukraine: Hier gibt es Hilfen bei der Registrierung und Antragsstellung bei Kommunen und Jobcentern, bei der Wohnungssuche oder bei Fragen zum Bildungs- und Ausbildungssystem. Die Beratungsstelle in Osnabrück beispielsweise bietet offene Sprechstunden an, die immer noch von vielen Menschen genutzt werden. Neben diesen Beratungsstrukturen zum „Ankommen vor Ort“ haben sich nun auch viele Gruppenangebote herausgebildet, um einerseits muttersprachlichen Austausch oder psychosoziale Unterstützung (von Kindern und Jugendlichen) zu bieten, andererseits aber auch alle, die neue dazu kommen, gemeinsam anzusprechen und zusammen zu bringen. Diese Gruppen werden oftmals auch von ehrenamtlich Engagierten organisiert und begleitet.
Auch hat die Caritas viele Spendengelder für Menschen aus der Ukraine sammeln können. Eine erste Info, wie die eingegangen Spendengeldern bereits genutzt wurden, finden Sie hier.
Finanzielle Hilfen
Das Bistum Osnabrück und der Diözesan-Caritasverband haben 50.000 Euro Unterstützung für Ersthilfen bereitgestellt. Darüber hinaus wurden im März in einer Sonderkollekte und durch Spenden im Bistum insgesamt rund 122.000 Euro für Caritas international gesammelt. Das Hilfswerk unterstützt Hilfsprojekte direkt in der Ukraine. Im ganzen Bistum werden außerdem viele Hilfsaktionen von Kirchengemeinden organisiert, wie Benefizkonzerte oder Sammelaktionen. Daneben gibt es Spendenaufrufe für die Arbeit mit Geflüchteten der Caritas im Bistum Osnabrück und im polnischen Landkreis Ermland-Masuren, wo sich die Caritas ebenfalls um Geflüchtete kümmert. Bisher sind dadurch 42.000 und mehr als 200.000 Euro an Spendengeldern zusammen gekommen.
Seelsorge
In der Kirche St. Barbara in Osnabrück werden alle zwei Wochen Gottesdienste der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche gefeiert.
Schulische Versorgung
In den allgemeinbildenden Schulen der Schulstiftung werden derzeit 122 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine unterrichtet. Daneben gab es verschiedene Hilfsaktionen, die von den Schulen ausgehen: So hat auch die Mitarbeitervertretung der Lehrerinnen und Lehrer zu Spenden für das Hilfsprojekt in Polen aufgerufen, das der Diözesan-Caritasverbandes Osnabrück unterstützt. Insgesamt kamen dadurch mehr als 15.000 Euro an Spenden zusammen.