Was Bildungsarbeit in der Praxis ausmacht

Was Bildungsarbeit in der Praxis ausmacht
Vertreter*innen aus Politik, Kirche, politischer Jugendbildung sowie Jugendliche warfen am 22. November 2022 einen Blick auf wertevolle politische Bildung als Chance für die Gesellschaft in der Krise. Bild: AKSB, Andi Weiland

In der vergangenen Woche war ich in der „Pumpe“, ein JugendKulturZentrum in Berlin-Schöneberg. Dort haben sich Vertreterinnen und Vertreter getroffen, die in der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in Deutschland, kurz AKSB, vernetzt sind. Neben dem jährlichen Konferenztreffen wurde auch das 70-jährige Jubiläum der AKSB mit einem Gottesdienst und einem Festakt gefeiert.

Das Netzwerk hat sich als Aufgabe gestellt, aktuelle politische Bildung zu betreiben und dabei gesellschaftliche und digitale Veränderungen sowie lokale und internationale Krisen zu berücksichtigen. Worauf dabei der Fokus liegt, bringt das neue Motto, das sich die AKSB zum 70-jährigen Bestehen gegeben hat, prägnant zum Ausdruck: wertevoll politisch bilden.

„wertevollsteht für katholisch-sozial, aber auch die christlichen Werte im Allgemeinen.

„politisch“ steht für den Kontext, in dem wir uns bewegen. Gleichzeitig setzen wir ein Statement für unser Engagement im Rahmen der politischen Bildungsarbeit.

„bilden“ steht für die Prozesshaftigkeit des Lernens. Wir möchten Menschen dabei unterstützen, sich weiterzubilden und zu entwickeln, egal in welchem Lebensabschnitt sie sich befinden. (vgl. www.aksb.de/unser-motto)

Was die Bildungsarbeit in der Praxis ausmacht, hat das Programm des Festaktes auf vielfältige und bunte Weise deutlich gemacht.

In einer Podiumsdiskussion erklärten Josefine, Schulsprecherin, und John, AKSB-Teamer, SV- und Schulsprecher, wie sehr sie an ihrer Schule, die zum Netzwerk der AKSB gehört, gelernt haben, Interessen zu vertreten, vor Gruppen aufzutreten und zu reden und sich in Entscheidungsprozesse einzubringen. Auch die musikalische Gestaltung des Festaktes hat verdeutlicht, wie wertevolle politische Bildung gehen kann. Die Rapper aus Berlin DRIMA und Momo haben diese übernommen und gezeigt, wie für sie politisches Engagement auch musikalischen Ausdruck finden kann. DRIMA, das sind Liam Seidel und Moritz Schreibeis, Oberstufenschüler aus Berlin, die bei ihrer Musik einen besonderen Fokus auf die Texte und die darin transportierte Botschaft legen.

Über den Autor

Johannes Wübbe ist Weihbischof im Bistum Osnabrück. Auf wen er in seinem Alltag trifft und was ihn beschäftigt – in seinen Blogbeiträgen können Sie das verfolgen.

Mich haben die Diskussion, die geteilten Erfahrungen der jungen Menschen und die Musik beeindruckt. Sie haben eindrücklich gezeigt, dass politische Bildung vor allem praktisch geschieht. Und wie wichtig es ist, dass gerade für junge Menschen Räume geschaffen werden, in denen sie Verantwortung übernehmen, Demokratie einüben und ihre eigene Ausdrucksform finden können.

Das Logo um das Motto wertevoll politisch bilden ist bunt und facettenreich wie die Gesellschaft selbst. Ich wünsche der AKSB weiterhin diese Lebendigkeit, dass viele von ihren Möglichkeiten und den ihrer Mitgliedseinrichtungen profitieren, weil es ihnen und der Gesellschaft und so auch der Kirche gut tun wird.

Hier gibt’s ein Video der Rapper DRIMA aus Berlin:

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