Wegweiser für die Zukunft

Leuchtpfeile an der Wand
Bild: unsplash.com, Charlota Blunarova

Am vergangenen Wochenende fand die 3. Synodalversammlung in Frankfurt statt. Eine entscheidende Versammlung, die die Mitte der Sitzungsanzahl markierte und damit richtungsweisend für den weiteren Verlauf war. Eine Synodalversammlung, die ganz unter den Eindrücken der Missbrauchs-aufarbeitung in München-Freising stand, aber auch unter der mutigen und beeindruckenden Initiative von #outinchurch. Eine Synodalversammlung, die deutlich machte: Wir brauchen entscheidende Voten, die mehr als beschriebenes Papier sind, und jetzt unsere Kirche voranbringen!

Jedes Themenforum hat sich in den letzten Monaten erneut mit der Er- und Überarbeitung von Grund- und Handlungstexten befasst. Grundtexte, die auf dem ersten Blick von Theolog*innen für Theolog*innen geschrieben wurden – aber gerade dadurch eine hohe Bedeutung in der Diskussion mit Rom erhalten – und Handlungstexte, die die Veränderungen in den Bistümern konkretisieren können. 14 Texte standen bei dieser Synodalversammlung zur 1. oder 2. Lesung bereit. Texte, die in den Wochen davor von allen Synodalen ausführlich bearbeitet und in der Vollversammlung z.T. abschließend beraten und diskutiert wurden. Wichtige Punkte wurden mit der positiven Verabschiedung der Grundtexte „Macht und Gewaltenteilung“ und „Frauen in Diensten und Ämtern“ erreicht. Aber auch durch Handlungstexte aus dem Forum „Leben in gelingenden Beziehungen“ sind neue Beratungen eröffnet. Alle Texte finden sich auf der Internetseite: www.synodalerweg.de

Neben der thematischen Relevanz lässt sich die Synodalversammlung für mich mit drei Aspekten umschreiben:

Über die Autorin

Katharina Abeln ist Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum und nimmt in dieser Funktion auch an der Synodalversammlung teil. Außerdem ist sie für synod_os im ganzen Bistum unterwegs. Was sie dort erlebt, erzählt sie in ihren Blogbeiträgen.

  • wertschätzende und intensive Aussprache
    Ja, es braucht auch (oder gerade!) in einem kirchlichen Rahmen die Erinnerung an gute Kommunikationsregeln. Und so war der zuvor verteilte Leitfaden eine wertvolle Unterstützung. Es darf und muss gelegentlich sogar gestritten werden, dies aber in einer wertschätzenden Art und Weise.
  • ehrliches und konstruktives Miteinander
    Zur Sprache bringen, was bewegt! Und so sind es vor allem die persönlichen Erfahrungen und Zeugnisse, die die verschiedenen Themen und Inhalte mit Leben füllen.
  • mit und aus dem Evangelium heraus beraten und handeln
    Durch meditative Unterbrechungen und der diesmal wirklich gemeinsamen Feier des Gottesdienstes wird innerlich und äußerlich sichtbar, dass wir im Vertrauen auf den Heiligen Geist miteinander ringen und Entscheidungen treffen dürfen.

Mein persönliches Fazit: Mit dieser Vollversammlung wurden wichtige „Wegweiser“ gesetzt. Ich gehe hoffnungsvoll den Synodalen Weg weiter, der sicherlich noch lang ist, nicht alle Erwartungen erfüllen wird, manche Steine und Felsbrocken hervorbringt, ABER für mich ein Weg ist, der Kirche in die Zukunft bringen kann!

Hier gibt’s meine persönlichen Eindrücke von der Synodalversammlung in Wort und Bild:

Notizen zum Synodalen Weg