Wer glaubt, gewinnt

Ein Pokal vor blauem Himmel
Bild: photocase.de, .marqs

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Johannes 3, 16-18

 

Glauben heißt, nicht gerichtet zu werden, und Nicht-Glauben heißt, schon gerichtet zu sein? Das klingt hart, beinahe wie eine Drohung, aber ich möchte in diesem Satz eine etwas andere Deutung lesen:

Was hab ich eigentlich davon, dass ich glaube?

Ich darf auf ein ewiges Leben hoffen für mich, für meine Lieben und für alle Menschen.

Ich darf glauben, dass einer immer an meiner Seite ist, der mich vorbehaltlos liebt, mich annimmt, wie ich bin und mir nach Irrwegen oder Verfehlungen mit offenen Armen entgegen kommt, wenn ich umkehre.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Ich habe jemanden, dem ich immer und überall alles sagen kann. Meine Sorgen und Probleme verschwinden dadurch nicht, aber ich darf glauben und fühlen, dass jemand sie mitträgt.

Ich darf zusammen mit anderen Gläubigen Gemeinschaft leben und darauf hoffen, dass alles, was hier nicht zu ändern und ungerecht oder falsch ist, irgendwann richtig und gut wird.

Glaube bringt viele Schätze und Geschenke mit sich.

Dennoch gibt es auch die Kritiker und Nicht-Gläubigen, die die Existenz Gottes bezweifeln – was ihr gutes Recht ist. Ich persönlich würde aber gerne zusammen mit dem Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal eine Lanze für den Glauben brechen! Er stellte einmal die Frage, ob es vernünftig sei, an Gott zu glauben oder nicht, und entwickelte als Antwort darauf seine berühmte Wette:

  • Wenn man an Gott glaubt, und Gott existiert, hat man alles gewonnen.
  • Wenn man nicht an Gott glaubt und Gott existiert, hat man sich geirrt und ein Leben ohne Glauben verloren.
  • Wenn man nicht an Gott glaubt und Gott existiert nicht, hat man zwar nichts verloren, aber auch nichts gewonnen.
  • Wenn man an Gott glaubt und Gott existiert nicht, hat man sich zwar geirrt, aber mit dem Glauben an oben Beschriebenes ein gutes Leben geführt und eben genau dieses gewonnen.

Glauben oder nicht glauben?
Ich glaube, mit einem Glauben hat das Leben einen Mehrwert, für den sich zu Glauben allemal lohnt, weil man definitiv gewinnt.

Pastoralreferentin Eva Schumacher