40 Tage plastikfrei

Essen auf einem Tisch
Bild: Bistum Osnabrück

Ab Aschermittwoch verbannen viele Menschen 40 Tage lang traditionell Schokolade, Alkohol, Kaffee oder Fleisch aus ihrem Alltag. Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, etwas anzupacken, eingefahrene Gewohnheiten zu überdenken oder etwas Neues auszuprobieren. Wie wäre es also, in der Fastenzeit mal das eigene Bewusstsein zu schärfen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun? Im Bistum Osnabrück gibt es dafür ein paar tolle Ideen!

Der Umgang mit unserem Planeten liegt Papst Franziskus besonders am Herzen. Er ist der erste Pontifex, der sich dem Thema Umweltschutz sogar in einer eigenen Enzyklika gewidmet hat: „Laudato Si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. Auch die Deutsche Bischofskonferenz sieht „Schöpfungsverantwortung als kirchlichen Auftrag“ und veröffentlichte im November 2018 entsprechende Handlungsempfehlungen. Damit möchte die Kirche in Sachen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. Sie regt beispielsweise an, kirchliche Traditionen wie das Fasten im Hinblick auf die Schöpfungsverantwortung neu zu denken.

Flyer zur FastenaktionDiesen Auftrag haben Franziska Neumann und Fabienne Torst vom Katholischen Jugendbüro Bremen aufgegriffen. „Ich hatte vermehrt Beiträge zu den Themen Plastikkonsum und Plastikalternativen gesehen und das hat mein Interesse geweckt. Inspiriert wurde ich von einer Bloggerin, die einen plastikfreien Laden eröffnet hat und die sich sehr für die Umwelt einsetzt“, sagt Franziska Neumann. Gemeinsam mit ihrer Kollegin hat sie die Idee von einer plastikfreien Fastenzeit entwickelt. Jeden Freitag in der Fastenzeit ist jetzt in Bremen eine Aktion geplant, bei der Möglichkeiten gezeigt werden, wie man zukünftig auf in Plastik Verpacktes oder auf Produkte mit Mikroplastik verzichten kann.
Das ist gar nicht so einfach, weil Plastik ein steter Begleiter in unserem Alltag ist. Plastik ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Das erkennen immer mehr Menschen. Fabienne Torst freut sich deshalb auch schon über kleine Erfolgserlebnisse: „Wenn durch unsre Aktion ein paar Leute auf den Strohhalm im Restaurant oder auf die Plastiktüte beim Einkaufen verzichten, bin ich meinem Ziel schon ein Stück näher gekommen.“

Tägliche Impulse für Gottes Schöpfung

Postkarte zu den Fastenimpulsen

Auch die Internetseelsorge des Bistums Osnabrück widmet sich mit ihren Fastenimpulsen in diesem Jahr dem Thema Umwelt. Alle Impulse bestehen aus einem Bild, einem Bibelvers und einem inspirierenden Text und werden kostenlos per Mail oder WhatsApp verschickt. Das Motto: „Denk um – kehr um“! Das Autorenteam richtet den Blick auf unser oft verschwenderisches und gedankenloses Handeln uns selbst, aber auch anderen und der Umwelt gegenüber. Lassen Sie sich überraschen, was verpackte Gurken, Car-Sharing oder die Bio-Banane mit der Fastenzeit zu tun haben …

Weitere Infos

Das Kartenset „Führe uns in FAIRsuchung“ kostet 3,50 Euro. Es kann bestellt und zugeschickt werden. Für den Versand wird zusätzlich eine Portopauschale berechnet. Erhältlich ist es im Bischöflichen Generalvikariat: E-Mail: MissionarischeDienste@bistum-os.de, Telefon: 0541 318-203.

Sein eigenes Konsumverhalten während der Fastenzeit infrage stellen – dazu laden auch die Impulskarten zu Papst Franziskus‘ Umweltenzyklika ein, die im Bistum Osnabrück erschienen sind. Unter dem Motto „Führe uns in FAIRsuchung“ gibt es von Aschermittwoch bis Ostern für jeden Tag einen kleinen Anstoß zu acht Themenfeldern, beispielsweise zu Natur, Energie und Nachhaltigkeit. „Das Kartenset soll ein Versuch sein, mal bewusst auf den eigenen Lebensstil zu schauen“, erklärt Christian Adolf, missio- Diözesanreferent im Bereich Weltkirche, der das Kartenset entwickelt hat. Für jeden Tag in der Fastenzeit gibt es eine kurze Information und eine Aufforderung zu einem konkreten Tun. „Dahinter steckt die Idee, dass ich mir so meiner Lebensmuster und Gewohnheiten bewusst werde: Wie oft steige ich eigentlich am Tag ins Auto und warum? Geht das nicht auch per Rad, Bahn, Bus oder zu Fuß?“

Inspiriert? Dann legen Sie los und machen Sie in der Fastenzeit 2019 die Welt ein kleines Stückchen besser!