Fronleichnam kurz erklärt

Hände halten Brot
Bild: unsplash.com, Kate Remmer

Im Mai und Juni gibt es wichtige kirchliche Feiertage, deren Ursprung in den vergangenen Jahren jedoch in den Hintergrund gerückt ist. In einer Mini-Serie erklärt das Bistum Osnabrück Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam. Außerdem gibt es immer ein passendes Gebet und ein Rezept, um den jeweiligen Feiertag geistreich und genussvoll begehen zu können.

Fronleichnam ist ein sehr katholisches Fest. Seinen Ursprung hat es im 13. Jahrhundert. Daher rührt auch der ungewöhnliche Name aus dem Althochdeutschen: „Fron“ bedeutet „Herr“ und „lichnam“ steht für „Leib“. Es ist also das Fest des „Leibes Christi“. Das gewandelte Brot in Form der Hostie steht als das Brot des Lebens im Mittelpunkt dieses Festes. Die Erzählung vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern bildet den biblischen Hintergrund. Jesus selbst deutete in der Gemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger Brot und Wein als Symbole seiner realen Gegenwart. Im gewandelten Brot ist Jesus Christus auch heute gegenwärtig, ist er da: mitten unter uns.

Das wird auch durch die Prozessionen deutlich: die festlichen Umzüge, die vielerorts zum Fronleichnamsfest gehören. Die Gläubigen tragen dabei das Brot des Lebens in einem besonderen Gefäß, der Monstranz, durch die Straßen und zu den Plätzen der Gemeinden und Städte. Sie tragen es in die Welt, um zu zeigen: Gott ist nicht nur in den Kirchengebäuden zu Hause, sondern überall in den Herzen der Menschen und in seiner gesamten Schöpfung.

 

Menschenfreundlicher Gott,
in Jesus Christus bist du uns zum Brot des Lebens geworden.
So wie er das Brot und sein Leben mit den Menschen geteilt hat,
rufst du auch uns zu Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit,
zu Solidarität und Gerechtigkeit.
Denn durch uns Menschen möchtest du deine Liebe ausgießen in diese Welt.
Amen.