Liebesbriefe, Küsse und ein Heiliger

Konfetti-Herz
Bild: pixabay.com, congerdesign

Für viele Paare ist der 14. Februar ein ganz besonderer Tag: Valentinstag! Ein guter Anlass, gemeinsam die Liebe zu feiern. Dass der Tag eine christliche Vorgeschichte hat, wissen viele heutzutage gar nicht mehr … Warum genau das so ist und was es sonst noch zum Thema zu wissen gibt, lesen Sie hier im ABC der Liebe!

A wie Amerika

Englische Auswanderer nahmen den Brauch des Valentinstages mit nach Amerika, wo er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch stationierte US-Soldaten auch bei uns bekannt wurde. So fand 1950 in Deutschland der erste Valentinsball statt.

B wie blumige Botschaften

Mit roten Rosen oder roten Nelken zum Valentinstag können Sie nichts falsch machen. Deren Liebesbotschaft ist eindeutig. Verschenken Sie also einfach mal rote Rosen. Vorsicht aber mit manch anderen Blumen. Narzissen zum Beispiel vermitteln die Botschaft: „Du bist eitel.“

C wie Chemie

In der Liebe muss die Chemie stimmen. Sprich: Man muss sich riechen können. Und da gilt: Je fremder, desto besser. Das hängt mit den Immun-Genen zusammen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Der Nachwuchs ist umso besser gegen Krankheiten gewappnet, je unterschiedlicher der Genpool von Mutter und Vater ist. Ob das Immunsystem des Partners dieses Kriterium erfüllt, erschnuppern wir. Können Sie sich in der Familie gut riechen?

D wie Dwynwen

Wales feiert jedes Jahr – schon am 25. Januar – den „walisischen Valentinstag“ und erinnert an die heilige Dwynwen, Schutzpatronin der Liebe. Die Waliser schenken sich als Zeichen ihrer Zuneigung hölzerne Liebeslöffel, sogenannte „Love Spoons“. Die filigran gearbeiteten Holzlöffel haben eine lange Tradition. Schon im 17. Jahrhundert fertigten angehende Schwiegersöhne solche Löffel für den zukünftigen Brautvater an, um ihn von ihrem handwerklichen Geschick zu überzeugen.

E wie Entschuldigung

Bitte. Danke. Entschuldigung. Papst Franziskus empfiehlt, in Beziehungen nicht kleinlich zu sein mit der Nutzung dieser drei Worte – eine gute Hilfe, damit die Beziehung glücklich und von Dauer ist.

F wie Freundschaft

In den USA ist der 14. Februar auch der Tag der Freundschaft und Familie. Valentinskarten werden an den Ehepartner, einen Freund oder andere Menschen geschickt, genau so wie Blumen oder Pralinen – manchmal anonym. Auch in Finnland ist der Valentinstag als Freundschaftstag (Ystävänpäivä) bekannt. Melden Sie sich bei Ihrer früher besten Freundin oder ihrem Kumpel aus der Jugendzeit einfach mal per Karte. 

G wie Geschenke

Auf den 14. Februar können sich in Japan besonders die Männer freuen. Traditionell verschenken nur die Frauen kleine Aufmerksamkeiten. Bei den Beschenkten muss es sich jedoch nicht zwangsläufig um romantische Partner handeln. Auch Kollegen, Freunde oder männliche Familienmitglieder werden beschenkt – und zwar mit Süßigkeiten wie dunkler Schokolade. Der Preis macht den Unterschied. Die Japanerinnen gehen aber nicht leer aus. Einen Monat später, am 14. März, feiert Japan den „White Day“. An diesem Tag revanchieren sich die Männer mit einem schokoladigen Geschenk. Passend zum Namen wird ausschließlich weiße Schokolade verschenkt. Wem wollen Sie am 14. März eine Freude machen?

H wie Hohelied Salomos

Schon in der Bibel findet sich ein höchst erotisches Liebesgedicht. Das Hohelied Salomos im Alten Testament ist eine einzige Liebeserklärung. Lesen Sie nach.

I wie „Ich liebe dich“

Wann haben Sie das zum letzten Mal gesagt? Es ist eigentlich nicht viel verlangt. Aber wir vergessen es so schnell.

J wie Juno

Bereits die Römer beschenkten ihre Ehefrauen am 14. Februar mit Blumen: am Festtag von Juno, Göttin der Ehe und Geburt.

K wie Küssen

Küssen ist gesund: Der Herzschlag steigt, Stoffwechsel, Sauerstoffaufnahme und Blutzirkulation werden angekurbelt, Glückshormone lassen uns Stress und Schmerzen vergessen und das Immunsystem läuft auf Hochtouren. Mehr zum Thema: bistum-osnabrueck.de/kuessen und bistum-osnabrueck.de/kuessen-erwuenscht

L wie Liebesbrief

Der Liebesbrief, wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit 300 Jahren. Lust, selbst mal wieder zu schreiben? Anregungen gibt‘s unter www.liebesbriefe.de

M wie Minnesänger

Das Mittelalter war eine Blütezeit der Liebeslyrik, als die Minnesänger ihre Liebeserklärungen ihrer Angebeteten, meist einer höfischen Dame, in Liedform vortrugen.

N wie Namensgeber

Das scheint für den Valentinstag der heilige Valentin von Rom zu sein, der Schutzpatron der Liebenden. Valentin lebte im dritten Jahrhundert und traute Liebespaare nach christlichem Ritus, obwohl Kaiser Claudius II. es verboten hatte. Die Ehen dieser Paare standen der Überlieferung nach unter einem besonders guten Stern. Valentin soll den Paaren auch Blumen aus seinem Garten übergeben haben. Auf Befehl des Kaisers wurde er am 14. Februar 269 enthauptet. Mehr Infos dazu gibt’s hier.

O wie Online-Portale

Heute suchen viele Singles auf Online-Portalen nach einem Partner. Manche dieser Portale verzeichnen rund um den Valentinstag ein Anmelde-Plus von bis zu 20 oder 30 Prozent.

P wie Paare

Am Valentinstag treffen sich italienische Paare traditionell an Brücken und bringen sogenannte Liebesschlösser an. In das Schloss werden die Namen und manchmal auch das Datum des Kennenlernens eingraviert. Den Schlüssel wirft das Paar ins Wasser. Die Liebesschlösser sollen Glück bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung für immer hält.

Q wie Qixi

So heißt der Valentinstag in China. Er wird aber nicht am 14. Februar gefeiert, sondern – nach dem chinesischen Mondkalender gerechnet – am siebten Tag des siebten Mondes, in diesem Jahr also am 22. August.

R wie Reliquien

In Irland pilgern jedes Jahr am Valentinstag zahlreiche Christen zur Whitefriar Street Church in Dublin. Dort liegen Reliquien des heiligen Valentin von Rom. Die Pilger beten dafür, die große Liebe zu finden. Polens „Valentins-Hauptstadt“ ist die Kleinstadt Chelmno, deren Pfarrkirche St. Marien ebenfalls eine Reliquie des Heiligen aufbewahrt.

Weitere Infos

S wie Schmetterlinge im Bauch

Für das Flattern in der Bauchgegend haben Wissenschaftler eine Erklärung. In der Phase der Verliebtheit wird der Körper von den Geschlechtshormonen Testosteron und Östrogen reguliert. Diese werden hauptsächlich unter Stresseinfluss ausgeschüttet und führen zu einem unruhigen Magen-Darm-Trakt. Zusätzlich wird immer dann, wenn man seinen Schatz erblickt, das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Das Herz schlägt schneller – und man spürt das Kribbeln im Bauch.

T wie Titanic

Die Liebe ist des Kinos liebstes Kind – in unzähligen Spielarten, oft in der romantischen Version mit Happy End. Der Film „Titanic“ zum Beispiel – das sind drei Geschichten auf einmal. Es geht um einen Schatzsucher, der das Wrack des ehemals größten Schiffs der Welt nach dem Diamantcollier „Herz des Ozeans“ absucht. Es geht um blinde Technikgläubigkeit, die an einem Eisberg endet. Aber natürlich ist es die Liebesgeschichte, die den Film antreibt. Eine Liebe über gesellschaftliche Klassen hinweg. So herzergreifend, weil sie im Tod gipfelt wie bei Tristan und Isolde, Romeo und Julia. Aber nur im Kinosaal oder auf der Bühne! In der Realität sollten Sie beide lebendig bleiben …

U wie Unglückstag

Früher galt der Valentinstag als Unglückstag für das Vieh. Tiere durften nicht arbeiten, denn es hieß: Ein Tier, das an diesem Tag stürzt, steht nicht wieder auf.

V wie Vielliebchentag

Spaß hatten viele Generationen an der Prophezeiung, dass der erste Mann, den ein Mädchen am Valentinstag vor ihrem Haus erblickt, auch ihr zukünftiger Ehemann sei – weswegen dieser Tag im Mittelalter als Vielliebchentag bekannt war.

W wie wahre Gefühle

Bereits im 17. Jahrhundert gab es schriftliche Liebesbezeugungen – allerdings mit festen Regeln. Eine nicht vorhandene Liebe wurde simuliert oder eine wahrhaftige so scherzhaft vorgebracht, dass die lesende Person sie für eine verstellte halten musste. Man durfte in der vorbürgerlichen Kultur nicht ehrlich sein und keine eigenen Worte für die Liebe finden. Im 18. Jahrhundert versuchten Liebende erstmals, ihre wahren Gefühle auf Papier zu bringen.

X wie “XO“

Diese Abkürzung steht für „hugs and kisses“, also für „Umarmungen und Küsse“. Das x symbolisiert Küsse, das o stellt die offenen Arme eines sich gegenüberstehenden Pärchens dar. Die Abkürzung wird als Abschiedsgruß in Chats, SMS, E-Mails oder auch in Briefen zwischen sich nahestehenden Personen verwendet.

Y wie Yin und Yang

Gegensätze ziehen sich an – auch in der Liebe. Unterschiedliche Eigenschaften können sich wie bei Yin und Yang ergänzen und ein harmonisches Ganzes bilden. Wo ist Ihre andere Hälfte?

Z wie Zettel

Autorenzeile Kirchenbote

Vermutlich liegt der Ursprung des Valentinstags in einem alten römischen Fest, bei dem junge, unverheiratete Männer einen Zettel ziehen konnten, auf dem der Name einer Unverheirateten stand. Die durch das Los gezogenen Paare gingen gemeinsam durch die Stadt, und manche sollen sich ineinander verliebt haben. Z steht aber auch für Zeit: Nehmen Sie sich als Paar oder Freunde Zeit füreinander!