Der Tag der Liebenden

Herzluftballons
Bild: AdobeStock.com, Di Studio

Valentinstag, ein Feiertag?! Ja – vor allem für Blumenhändler, könnte man meinen. Denn vermutlich werden an keinem Tag im Jahr mehr rote Rosen verkauft, als am 14. Februar. Aber tatsächlich hat der Tag der Liebenden eine christliche Vorgeschichte!

Zunächst gehen die Traditionen des Valentinstags allerdings auf verschiedene heidnische Bräuche zurück: So wurde schon im alten Rom am 14. Februar der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, gedacht. Anlässlich dieses Tages wurde den Frauen in den Familien Blumen geschenkt.

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Der heutige Name des Tages leitet sich jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit von Bischof Valentin von Terni ab, der im dritten Jahrhundert in Rom lebte. Zu der Zeit herrschte Kaiser Claudius II, der für das Christentum nicht viel übrig hatte. Doch davon ließ sich der heilige Valentin nicht beeindrucken: er traute verliebte Paare nach christlichem Ritus und besiegelte die Ehen mit Blumengeschenken. Dabei wies er auch junge Soldaten nicht von der Schwelle, denen das Heiraten eigentlich streng verboten war – sie sollten schließlich ungebunden in den Krieg ziehen können. Legenden erzählen, dass Valentin außerdem immer wieder hinaus auf die Straßen ging, um das Evangelium zu verkünden und die Menschen in ihrem Glauben zu unterstützen.

Herz aus einer Waffel
Heute schon ein Herz verschenkt?! Bild: unsplash.com, Roman Kraft

Es heißt, er habe den Menschen, die vorbeikamen, bunte Blumensträuße aus seinem Klostergarten geschenkt. Den Männern der Stadt soll er empfohlen haben, lieber bei ihren Frauen und Kindern zu bleiben, als in den Krieg zu ziehen. Auf Befehl des Kaisers wurde Valentin deswegen am 14. Februar 269 enthauptet. Die Ehen, die er geschlossen hatte aber, standen laut der Legende unter einem besonders guten Stern. Noch heute gilt Valentin darum als Schutzpatron der Verliebten und Verlobten.

Valentin, ein Mensch, der für die Liebe sein Leben riskiert und verloren hat. Weil er erkannt hat, was wirklich zählt im Leben, wenn Ärger und Hass und Krieg vergangen sind: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1. Korinther 12,13)

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Da hat sich jemand trotz aller Widerstände und trotz Todesgefahr für einen der wichtigsten Grundsätze des Christentums eingesetzt: die Liebe zu seinen Nächsten. Und wenn sich die manchmal am besten in Blumen und schönen Worten ausdrücken lässt, in Küssen oder einem Lächeln – dann sollte es dafür einen eigenen Tag geben.

Noch besser jedoch: 365 Tage im Jahr, denn für zumindest ein liebes Wort müsste eigentlich immer Zeit und Gelegenheit sein. Das Plädoyer zum Valentinstag und für den Rest des Jahres lautet also: „Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott.“ (1. Johannes 4,7)