Mit Musik das Leben ändern

Mit Musik das Leben ändern
Musik, die glücklich macht: Marion Gutzeit in ihrem Element Bild: Katharina Ludemann

Musik macht glücklich – diesen Satz kann Marion Gutzeit nur unterstreichen. Die Musikerin leitet mehrere Chöre und engagiert sich auch sozial. Denn Musik ist für sie auch ein Mittel, Menschen eine Stimme zu geben, die sonst gerne überhört werden.

Dass Musik glücklich macht, kann jeder sehen, der Marion Gutzeit in einem Konzert erlebt. Ob sie nun als Teil des Percussion-Ensembles „greenbeats“ mit anderen Bandkollegen in der ersten Reihe steht oder bei einem Gospelkonzert ein Solo singt – wie viel Freude sie an der Musik hat, kommt auch für Außenstehende gut rüber. Marion Gutzeit sagt, mit Musik sei es wie bei diesem Sprichwort vom Glück: Wenn man das Glück teilt, verdoppelt es sich. So sei es auch mit Musik: Wenn diese geteilt wird, verdoppeln sich die Freude und Energie und verwandeln sich in pure Lebensfreude! Die Band oder der Chor sind glücklich, wenn sie gemeinsam etwas Tolles erschaffen haben, das Publikum freut sich, dass es Teil dieses Erlebnisses war, bei dem die Musik alle gemeinsam „durch die Emotionen schickt“. Den Akteuren gehe es darum, die Musik mit Menschen zu teilen, „gerade auch im Gospel, der eine Botschaft in die Welt schickt.“

Lachen und Gemeinschaft pflegen

Künstler und Künstlerinnen sind froh, dass sie nach der pandemiebedingten Pause jetzt wieder Auftritte haben oder planen können. So bereiten sich die „greenbeats“, die vor einigen Jahren mit DJ Bobo auf Tournee waren, derzeit auf einige besondere Konzerte vor, u.a. am 20. September in Osnabrück und am 21. September in Bremen.

Weitere Infos

Auch der Gospelchor „Jacob’s Gospel Singers“, den Marion Gutzeit leitet, konnte lange Zeit nicht im großen Rahmen auftreten. Erst im Jahr 2022 haben die Osnabrücker Gospelsängerinnen und -sänger ihr Konzert zum 30-jährigen Bestehen mit Corona-Verspätung gegeben. Und sie haben den Auftritt sehr genossen. „Wen man gut geprobt hat, kann man auch loslassen“, sagt Marion Gutzeit. Selbstverständlich wurde vorher gut geprobt, denn eine Chorprobe, die sie leitet, hat immer mit Konzentration und Perfektionismus zu tun. Dennoch werde bei den Proben auch herzlich gelacht, sagt Gutzeit. Außerdem sei es wichtig, die Chorgemeinschaft zu pflegen, zum Beispiel mit Fahrten. Das gilt auch für den anderen Chor, den sie leitet, den Chor „HerzensStimme“, für den sie als Gesangsdozentin an der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück zuständig ist.

Dass sie als Dozentin an verschiedenen Institutionen tätig ist, hat es ihr erleichtert, gut durch die Pandemie zu kommen. Marion Gutzeit unterrichtet auch an der Universität Osnabrück, hier ist sie Dozentin für Gesang, Jazz, Rock, Pop und Musical, außerdem ist sie Lehrbeauftragte am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück im Bereich Musical und Pop.  

„Ich muss Musik machen!“

Ihre Eltern haben die Begeisterung ihrer Tochter für Musik von Anfang an unterstützt, unter anderem mit Musikstunden. Als sie elf Jahre alt war, nahm sie an einem Ausflug der Musikschule nach Bochum teil zum Musical „Starlight Express“. Das Bühnenspektakel beeindruckte sie sehr. Am Ende der Vorstellung stand ihr Berufsziel fest: „Ich muss Musik machen!“ 

Dass ihr Traum in Erfüllung ging, hat Marion Gutzeit ihrem Talent, aber auch den Möglichkeiten zu verdanken, die ihr als Kind durch die Musikschule geboten wurden. Entsprechend wichtig findet sie die Arbeit der Kunst- und Musikschule der Stadt Osnabrück, denn auch hier fahren die Dozenten raus und kommen zu den Kindern. Gutzeit hat einige Jahre lang an der Hauptschule Innenstadt in Osnabrück unterrichtet. Eine ihrer Schülerinnen an der Musikschule, die aus armen Verhältnissen stammt, mit der Mutter zur Lebensmittelausgabe der Tafel ging, hat es geschafft, ihre Ziele erfolgreich weiter zu erfolgen: Die junge Frau studiert inzwischen am IfM der Hochschule. Und Marion Gutzeit unterrichtet weiter junge Talente an der Kunst- und Musikschule, derzeit zum Beispiel auch Kinder aus der Ukraine.

Mitreißende Musik von den „greenbeats“ gibt’s hier im Video:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden