Sammlung
Es glitzert und funkelt in der Dauerausstellung des Diözesanmuseums: Schmuck, Kelche und andere liturgische Geräte aus Gold und Silber, Elfenbein und Kristall – in der Domschatzkammer verbirgt sich ein tausend Jahre alter Kirchenschatz.
Exponate aus mehr als zehn Jahrhunderten erstrahlen in der Dauerausstellung des Diözesanmuseums Osnabrück auf rund 500 Quadratmetern Fläche im Licht von Hightech-Vitrinen. Durch die ausgeklügelte Beleuchtung wirken die kostbaren Stücke, als würden Sie im Raum schweben, die Farben leuchten. Mit seinen unterschiedlichen Werken vermittelt die Ausstellung ein lebendiges Bild von der Kirchengeschichte des Bistums Osnabrück und zeigt, dass Reliquien aus alten Zeiten auch heute noch sehr spannend sind.
Von den Anfängen bis heute – nach diesem Konzept ist die Ausstellung aufgebaut. Direkt am Eingang verweist eine Taubenfibel symbolisch auf die ersten Christen in Osnabrück. Die kostbare Brosche ist eines der bedeutendsten Objekte der Ausstellung: Sie wurde in einem Grab innerhalb des Domfriedhofes gefunden und stammt aus der Anfangszeit des Bistums, aus dem frühen 9. Jahrhundert.
Das wohl ehrwürdigste Objekt der Ausstellung ist ein goldenes, reich mit Perlen und Edelsteinen verziertes Kapitelskreuz, das um 1050 entstanden ist. Seit dem 11. Jahrhundert ist es als Prozessionskreuz in Gebrauch, auch heute noch. Mit ihm empfingen die Domherren früher jeden neu gewählten Bischof. Dieser kniete dann nieder und küsste die in das Kreuz eingearbeitete Reliquie – ein Span vom Kreuze Christi. Heute wird das Kreuz nur zu ganz besonderen Anlässen im Gottesdienst verwendet.
Exponate zum Thema Karlstradition verweisen auf den Bistumsgründer Karl den Großen, unter anderem das Schachspiel des Kaisers aus dem 10. Jahrhundert. Ein Modell des Doms zeigt den Kirchenbau im Miniaturformat. Und der Domschatz? Der steht auf Stelzen! Dafür wurde im Museum ein „Raum im Raum“ geschaffen und als begehbarer Tresor in die vorhandenen Räumlichkeiten hineingesetzt – ein außergewöhnliches Museumserlebnis.
Führungen durch die Ausstellung
Das Diözesanmuseum hält ein breites Spektrum an Führungen bereit. Besonders am Herzen liegt Museumsdirektor Hermann Queckenstedt, mehr Museumsfans unter Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Deshalb hält das Museumsteam auch Angebote speziell für diese Zielgruppe bereit – zum Beispiel museumspädagogische Führungen und Workshops sowie Ideen für Geburtstagsfeiern im Museum. Die interreligiösen Führungen richten sich ebenfalls an Kinder und Jugendliche aller Altersklassen und Schulformen. Außerdem zahlen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre keinen Eintritt!
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Das Diözesanmuseum wurde 1918 unter Bischof Wilhelm Berning eingerichtet, um den nicht mehr benutzten Bestand kirchlicher Kunst aus dem Dom und den Kirchen der Diözese Osnabrück geordnet und sicher zu präsentieren. Neben dem Domschatz werden auch Bilder, Skulpturen, liturgische Gewänder und kostbare Möbel ausgestellt.
Außerdem können Besucher seltene alte Schriften besichtigen, und die Reliquien der Bistumsheiligen Crispin und Crispinian.
Das Diözesanmuseum ist Teil des Europäischen Kulturerbejahres. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.