Stein des Anstoßes

Stein angemalt mit Minion guckt fröhlich
Bild: privat

Da sagte Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, zu ihnen: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Dieser Jesus ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. 

Apostelgeschichte 4, 8-12

An diesem Wochenende sind in 183 Gruppen, davon sieben internationale in Peru und Ghana, über 5000 junge Menschen während der 72-Stunden Aktion allein im Bistum Osnabrück unterwegs. Wenn man so will über 5000 „Bauleute“, die den Stein Jesu nicht verwerfen, sondern – wenn auch nicht immer explizit so empfunden – ihn zum Grundstein ihres Handelns machen. Sie geben dem, was ihnen wichtig ist, was sie vom Evangelium verstanden haben, ihrem Glauben, Hand und Fuß. Sie setzen ihre unterschiedlichsten Begabungen ein und machen den Einsatz für den und die Andere*n zum Maßstab der nächsten Tage.

Sie realisieren Projekte, werden Klinken putzen, bis zur Erschöpfung schuften, Netzwerke mobilisieren und auf diese Weise die Welt ein Stückchen besser machen. Unzählige Male werden sie sagen: „Wir beteiligen uns an der 72-Stunden Aktion, der größten Sozialaktion Deutschlands. Wollen sie uns unterstützen?“ In seinem, Gottes Namen sind sie unterwegs – in ihren Vereinen, Verbänden, Gemeinden und Stadtteilen – mittendrin im Leben und der Welt!

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Um 17:07 Uhr wurde die Aktion am Donnerstag eröffnet. Kurz vorher fand ich im Beet einen Stein, wahrscheinlich während der Coronapandemie gestaltet und zur Nachahmung abgelegt. Wie in so vielen Steinschlangen, die in der Zeit der Kontaktbeschränkungen Freude und Zuversicht verbreiten sollten. Die Farbe ist schon ein wenig abgeblättert, aber er macht mich für einen Moment unglaublich fröhlich.

Sein alleiniger Zweck ist es, den anderen ohne Gegenleistung einfach so, aufzumuntern, Hoffnung zu schenken, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern … und es gelingt ihm offensichtlich immer noch.
Kein Stein an dem Anstoß genommen wird, keiner der verworfen wurde, allerdings vielleicht einige Male übersehen. Aber was fast 5000 junge Menschen in 72 Stunden auf die Beine stellen werden, wird Wirkung haben und lange fröhlich machen!
Euch schickt der Himmel!

Vera Jansen