Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück – Hinweise zur Veröffentlichung des Zwischenberichts

Die Universität Osnabrück hat bekannt gegeben, dass sie am 20. September 2022 den ersten Zwischenbericht zum Forschungsprojekt „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“ vorstellt.

Telefon-Hotline

Rund um die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Aufarbeitungsstudie zur sexualisierten Gewalt im Bistum Osnabrück bietet das Bistum eine Telefon-Hotline an. Dort sind vom 20. bis 24. September beratungserfahrene Mitarbeiter*innen für Gespräche erreichbar. Hier gibt es weitere Infos dazu.

Das Bistum Osnabrück hatte die Universität im vergangenen Jahr mit dieser umfangreichen Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum beauftragt. Die Studie soll innerhalb von drei Jahren erstellt werden und neben einer quantitativen Analyse der Fälle sexualisierter Gewalt auch die Erarbeitung beispielhafter Fallberichte und die Beschreibung und Einordnung typischer Muster von Betroffenenschicksalen und Täterhandeln umfassen.

Der Teilbericht, der im September 2022 nach rund einem Jahr Forschung veröffentlicht werden soll, widmet sich der Frage, ob in Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt die Vorgehensweise von Bistumsverantwortlichen im Einklang mit den bestehenden Vorschriften des staatlichen und des kirchlichen Rechts stand – hier ist also das Handeln von Bischöfen und anderen Mitgliedern der diözesanen Leitungsebene im Fokus, und zwar im Zeitraum von 1945 bis heute.

Die Pressekonferenz am 20. September um 10 Uhr wird über die Internetseite der Universität live übertragen: https://www.youtube.com/uniosnabrueck1
Im Anschluss wird die Universität auf ihrer Internetseite allen Interessierten den Zwischenbericht zum Herunterladen zur Verfügung stellen: https://www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de

Reaktion von Bischof Franz-Josef Bode am 22. September

Weitere Infos

Die Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt durch die Studie der Universität erfolgt in völliger Unabhängigkeit. Vor der Veröffentlichung des Teilberichts haben Vertreter*innen des Bistums keinerlei Einblick in die Ergebnisse. Weder Bischof Franz-Josef Bode noch andere Mitglieder der Bistumsleitung können daher am 20. September auf einzelne Ergebnisse der Studie eingehen oder konkrete Schlüsse daraus ziehen. Das Bistum plant als Reaktion auf die Veröffentlichung der Universität eine eigene Pressekonferenz am 22. September vormittags. Hier wird sich der Bischof inhaltlich zu den Studienergebnissen äußern. Die Pressekonferenz wird live auf dem YouTube-Kanal des Bistums Osnabrück übertragen: https://www.youtube.com/bistumosna