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In den vergangenen Wochen wurde ich oft nach meinem beruflichen Werdegang, nach meiner Freizeit und immer wieder nach meinem Erleben der Coronakrise gefragt und nach Tipps, wie man sie (besser) bestehen kann. Ich versuche mal einige Antworten.
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Eigentlich wollte ich die unten stehende Predigt heute auf dem Gelände des ehemaligen Konzetrationslagers Fullen bei einer Gedenkveranstaltung zu "75 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs" halten.
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Ab nächster Woche dürfen wir also allmählich wieder ... in Kirchen gemeinsam öffentlich Gottesdienste feiern ... aber natürlich nur unter "Corona-Bedingungen". Und da komme ich jetzt schon ins Nachdenken.
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In der Corona-Krise erleben wir jetzt schon sieben Wochen ohne - ohne Normalität, Sicherheit, Schule, Feiern, Händeschütteln, Gottesdienste und und und ... Trotzdem war in dieser Zeit nicht alles schlecht, findet Katharina Abeln. Denn es waren auch sieben Wochen mit!
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Viele Nachrufe können wir auf Norbert Blüm hören und lesen. Ich möchte Bekanntes nicht wiederholen. Für mich war er ein christlicher, sozialer Politiker, den wir in den derzeitigen Fragestellungen noch an vielen Orten vermissen werden.
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Es waren und sind seltsame Tage, die wir gerade erleben ... Alles ist irgendwie anders. Keine feierlichen Gottesdienste an Ostern und kein "Frohe Ostern!" auf dem Kirchenvorplatz. Keine Erstkommunion.
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Corona - leere Straßen, leere Kirchen und eine leerer Petersplatz in Rom. Eine große Leere, die allen zu schaffen macht. Doch gerade in dieser Zeit ergeben sich unglaublich viele Neuanfänge, besonders in der digitalen Welt, die gerade jetzt die Menschen zusammenhält.
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Ostern ist anders - vor allem in diesem Jahr. Offensichtlich hat die Auferstehung ihr eigenes Timing. Wir bestimmen nicht, wann sie stattfindet. Aber wir vergewissern einander hoffnungsvoll, dass sie es tun wird!
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Am Gründonnerstag ist ja der Einschub ins Hochgebet vorgesehen: „- und das ist heute -“. Aber das gilt eigentlich für alle drei österlichen Tage – und für unser ganzes Leben.
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Vor zwei Jahren musste ich in der Karwoche alle großen liturgischen Feiern im allerkleinsten Kreis in der Reha in Bad Driburg begehen. In diesem Jahr empfinde ich es noch erheblich bedrückender.
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Angst - für die meisten ein Zeichen der Schwäche. Doch gerade in dieser Zeit ist sie unser täglicher Begleiter, ob es uns recht ist oder nicht. Auch für mich gehört sie mittlerweile zum Alltag dazu, aber genauso gehört sie auch zu unserem Glauben.