Im geistlichen Bereich sind Übergriffe – anders als in Fällen sexualisierter Gewalt – bislang nicht ohne weiteres strafrechtlich zu verfolgen. Dabei kann sich ein Machtmissbrauch im religiösen Kontext auf das Leben von Betroffenen ähnlich schädlich auswirken.
Geistlicher Missbrauch führt zu einem Verlust der spirituellen Autonomie und hat Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen. Im Bistum Osnabrück gibt es deswegen neben den Ansprechpersonen für Betroffene sexualisierter Gewalt zwei weitere unabhängige Personen, die speziell für Betroffene von spirituellem bzw. geistlichem Missbrauch ansprechbar sind:
Ingrid Großmann
evangelische Pastorin, Coach, Supervisorin, Mediatorin
Telefon: 0800-5894815
E-Mail: info@grossmann-coaching.de
Julie Kirchberg
Doktorin der Theologie und Geistliche Begleiterin
Telefon: 0800-7354127
E-Mail: kirchberg@intervention-os.de
Wer sich postalisch an eine der Ansprechpersonen wenden möchte, erreicht die Adressatinnen über das Postfach 1380, 49003 Osnabrück
Was tun die Ansprechpersonen?
Die Ansprechpersonen stellen sich anwaltschaftlich auf die Seite der Betroffenen und arbeiten – jeweils nur mit der Zustimmung der Betroffenen – die Fragestellungen und Fälle soweit auf, dass sie von einer Klärungsinstanz des Bistums aufgegriffen und weiter begleitet werden können. Auf diesem Wege können den Betroffenen auch konkrete Hilfen wie etwa therapeutische Unterstützung oder Beratungsleistungen angeboten werden.
Betroffene haben zudem die Möglichkeit, sich an die Ombudsperson zu wenden. Auch die Ombudsperson arbeitet unabhängig von der Bistumsleitung und übernimmt eine Lotsenfunktion im Schutzprozess.