Gottes-Orte

Landschaft in Irland
Bild: privat

Gerade bin ich in Irland, in Kylemore Abbey. Dort verbringe ich jährlich einige Wochen zur Meditation. Die großartige Landschaft von Connemara erleichtert es mir, zur inneren Mitte zu finden und Abstand zum Alltag zu bekommen.

Dieses Mal habe ich auch einen Exerzitienkurs hier gehalten. Ursprünglich sollte der im neu erbauten Kloster stattfinden, das allerdings noch nicht fertig war, als ich ankam. Tatsächlich: Hier in Irland, wo die katholische Kirche mehr oder weniger am Boden liegt, wird ein neues Kloster gebaut! Von Schwestern, die bis auf eine, alle weit über 60 Jahre alt sind. „DEN Glauben muss man haben“, kann man da verwundert aussprechen!

Aber genau das scheint mir das zu sein, was es heute braucht: nicht nur reden und sich Zukunftsideen ausdenken mit allem Für und Wider, die dann diskutiert werden (müssen), sondern unbedingt auch tun, ausprobieren und eben auch investieren. Das tun sie hier. Es erscheint ziemlich verrückt, aber das gehört wohl auch dazu. Und inzwischen ist das new monastery fast fertig.

Was dann wirklich daraus wird, welche Art von Kloster, welche Communities dort leben, beten und meditieren werden, ist noch offen, aber es wird sich entwickeln. Vielleicht eine Art „Leutekloster“, wie wir es auch auf Juist haben, mit dynamischer Klausur, zu der sich alle zählen, die gerade da sind und Meditation und Stille suchen.

Es braucht Offenheit und Vertrauen, dass es bei solchen Unternehmungen immer zwei Seiten gibt, die investieren: wir und Gott selbst. Vielleicht verlassen wir uns zu wenig darauf?

Wesentlich scheint, dass es „Gottes-Orte“ gibt und geben muss, die einen ausdrücklichen Platz ermöglichen für Spirituelles, für Fragen und Nöte; wo Leute leben, die ein Willkommen anbieten und etwas von Gott zu sagen haben …

Zum Schluss noch einige Eindrücke von der großartigen Landschaft hier:

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