Museum für ALLE
Das Diözesanmuseum hat die Corona-Zeit genutzt, um auf ein lang gehegtes Ziel hin zu arbeiten: die Sammlung Menschen näher zu bringen, für die ein Besuch sonst viele Hürden hat.
„Barrierefrei“ zu sein schreiben sich viele Museen und Kultureinrichtungen auf die Fahne. Als das Museum 2008 nach langer Umbauphase wiedereröffnete, hieß das vor allem, die Räume ganz praktisch erreichbar zu machen. Ein Fahrstuhl sorgt dafür, dass jeder Raum im Museum auch ohne Stufen begangen werden kann. Die Wege zwischen den Vitrinen sind breit genug für Rollstuhlfahrer. Ein kleines Führungsangebot im Museum und im Dom für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung ergänzt seit vielen Jahren das Vermittlungsprogramm.
Schon lange ist klar, dass das nicht ausreicht, maximal der Mindeststandard ist. Aber wie eine Sammlung wirklich zugänglich machen für eine Gruppe mit ganz unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen? Das Museum macht sich da auf einen ziemlich spannenden Weg. Und auch, wenn die Schritte klein sind: Wir glauben, sie führen in die richtige Richtung.
Nun ist ein Domführer in Leichter Sprache entstanden, der das offizielle Siegel des Netzwerks Leichte Sprache trägt. Er kann gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro über die Mailadresse museum@bistum-os.de bestellt werden.
Für das Museum werden monatlich kleine Videos erstellt, die jeweils ein Stück aus der Sammlung in den Mittelpunkt rücken. Diese sind zum einen in Einfacher Sprache gehalten. Die Erklärungen werden dabei unterstützt durch spezielle Piktogramme, die sogenannten Metacom-Symbole. Die Videos finden sich auf dem YouTube-Kanal des Diözesanmuseums.
Zudem werden in der Reihe „Museum to Go“ Kunstwerke kurz und knapp und für die ganze Familie erklärt.
Darüber hinaus gibt es Videos mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache. Dieser Weg ist im Bereich der kirchlichen Museen noch etwas Besonderes und wir freuen uns über viel Zuspruch. Alles dazu hier:
Die Reihen gehen weiter! Wir freuen uns, selbst dazu lernen zu dürfen und das Museum für hoffentlich viele Menschen interessant zu machen. Eben Museum für ALLE.