Ökumene im Bistum Osnabrück
In den Kirchen und christlichen Konfessionen gibt es seit langem das Bedürfnis nach Einheit im Glauben. Sie erkennen den vielfältigen kirchlichen und auch politischen Handlungsbedarf sowie die anstehenden Aufgaben, die sie in einer zunehmend säkularisierten Welt nur gemeinsam lösen können.
Weitere Infos
- Die Ökumene-Kommission des Bistums hat eine Handreichung zum Thema Eucharistische Gastfreundschaft herausgegeben, die hier heruntergeladen werden kann.
- Das Bistum Osnabrück hat eine Broschüre für konfessionsverbindende Ehepaare und ihre gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie herausgegeben. Hier können Sie die Broschüre als PDF herunterladen.
- Empfohlen von der Ökumene-Kommission des Bistums Osnabrück: das „Gebet um Einheit“
- Vom 16. bis 18. Juni 2023 fand in Osnabrück ein Ökumenischer Kirchentag statt. Anlass war das Jubiläum 375 Jahre Westfälischer Friede. Hier geht’s zur Internetseite.
- Hier geht es zu den Internetseiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen (ACKN), Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Osnabrück und Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bremen.
- Was ist der Unterschied zwischen katholisch und evangelisch? Eine Erklärung für große und kleine Leute gibt es auf der Kinder-Internetseite des Bistums Osnabrück.
- Dieses ökumenische Wissensportal gibt Antworten auf viele Fragen: https://www.konfessionskunde.de
- Testen Sie ihr Wissen zum Thema Ökumene hier im Quiz!
„Früher haben wir begründet, wenn wir etwas ökumenisch zusammen gemacht haben – heute müssen wir begründen, wenn wir etwas nicht ökumenisch tun,“ so beschreibt die Diözesanbeauftragte Stephanie van de Loo den enormen Stellenwert von Ökumene heute. In der Charta Oecumenica, die auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 unterzeichnet wurde, haben sich die Kirchen verpflichtet, auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens gemeinsam zu handeln, wo die Voraussetzungen dafür gegeben sind und nicht Gründe des Glaubens oder größere Zweckmäßigkeit dem entgegenstehen. „Diese Umkehr der Begründungspflicht wollen wir ernst nehmen“, bestätigt der bischöfliche Beauftragte für Ökumene, Reinhard Molitor. „Im Bistum Osnabrück ist es uns ein Anliegen, im regelmäßigen Austausch zu sein und gemeinsam ein christliches Zeugnis in der Welt zu geben.“
Die ökumenische Zusammenarbeit ist tatsächlich in vielen kirchlichen Arbeitsfeldern ein inzwischen selbstverständliches Gut, sei es in diakonischen und caritativen Projekten, in der kategorialen Seelsorge wie Krankenhaus oder Gefängnis, in Schulen und natürlich in den Gemeinden. Der Weltgebetstag der Frauen, der ökumenische Jugendkreuzweg, ökumenische Gottesdienste am Pfingstmontag und viele weitere Traditionen prägen das Glaubensleben vor Ort. Mehr als 40 Prozent aller kirchlich getrauten Paare gehören unterschiedlichen Konfessionen an. Diesen konfessionsverbindenden Ehen und Familien will das Bistum alle Unterstützung geben, um ihren Glauben gemeinsam leben zu können und beispielsweise auch gemeinsam Eucharistie bzw. Abendmahl zu feiern.
Derzeit wird der Vorschlag eines gemeinsam verantworteten Christlichen Religionsunterrichts in Niedersachsen diskutiert, den auch der Katholikenrat und die Ökumenekommission im Bistum Osnabrück unterstützen. „Dieses Spektrum zeigt: Wir haben schon viele Schritte geschafft auf unserem ökumenischen Weg“, so Reinhard Molitor. „Und gleichzeitig können und müssen wir noch viele weitere mutige und kreative Schritte tun, wenn wir tatsächlich alles gemeinsam machen wollen, was möglich ist.“
Kontakt
Stephanie van de Loo
Domhof 12
49074 Osnabrück
0541 318- 212
E-Mail-Kontakt
Reinhard Molitor
Domhof 12
49074 Osnabrück
05407 8039123
E-Mail-Kontakt
Das Bistum Osnabrück pflegt vielfältige Beziehungen zu den verschiedenen Partnerkirchen. Es ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Niedersachsen und in der Evangelisch-katholischen Gebietskommission Norddeutschlands. Es engagiert sich im Ökumenischen Netzwerk Kirchenentwicklung. Auch vor Ort gibt es ökumenische Zusammenschlüsse, lokale ACKs sowie regelmäßigen Austausch zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und Gremien. Die bischöfliche Kommission für Ökumene berät den Bischof und die diözesanen Gremien und gibt Impulse, um die ökumenische Zusammenarbeit immer weiter zu vertiefen. Im Jahr 2023 ist das Bistum Osnabrück erstmals als einer der Träger der ökumenischen Kampagne „Klimafasten“ beteiligt. „In dieser Kampagne ’so viel du brauchst‘ verbindet sich der konkrete gemeinsame Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung mit geistlichen ökumenischen Zugängen: Genau diese Verbindung entspricht dem, was uns als christliches Zeugnis in der Welt wichtig ist“, so beschreibt Stephanie van de Loo die Motivation zur Trägerschaft.
Einen besonderen Ort der Ökumene im Bistum Osnabrück stellt die Stiftung Kloster Frenswegen in Nordhorn dar: Das ehemalige Kloster bietet als ökumenisches Tagungs- und Gästehaus seit 1974 Raum für Bildung, Besinnung und Begegnung. Durch die Trägerschaft durch sechs Kirchen wird hier sehr konkret spürbar, wie herausfordernd und vor allem wie bereichernd es ist, wenn verschiedene inhaltliche, spirituelle und strukturelle Ausprägungen zusammenfinden und gemeinsam ihren Auftrag wahrnehmen.