Ostergeschichten

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Karfreitag – Frage nach dem Warum

Karsamstag – Perspektivlosigkeit

Ostern – Wir haben ein Ziel

Erzählen wir uns Ostergeschichten. Unser Osterglaube lebt vom ersten Augenblick bis heute von Geschichten. In dem Buch von Albert Biesinger mit dem Titel „Kinder nicht um Gott betrügen“ habe ich den Brief einer jungen Frau, die sterben wird, an ihre Mutter entdeckt. Sie dankt ihrer Mutter für ihre Zuwendung und Liebe, drückt aber auch eine große Not aus:

Über den Autor

Theo Paul ist Generalvikar und damit Stellvertreter des Bischofs und Leiter der Verwaltung des Bistums. In seinen Blogbeiträgen greift er gerne aktuelle Themen auf.

„Ich fühle jetzt, dass da noch etwas ist, etwas Geheimnisvolles, eine Macht, der wir in die Hände fallen, der wir antworten müssen auf alle Fragen. Und das ist meine Qual, dass ich nicht weiß, wer das ist. Wenn ich ihn kennen würde! Mutter, weißt du noch, wie du mit uns Kindern durch den Wald gingst bei einbrechender Dunkelheit, dem Vater entgegen, der von der Arbeit kam? Wir liefen dir manchmal davon und sahen uns plötzlich allein. Schritte kamen durch die Finsternis (…). Welche Freude, wenn wir den Schritt erkannten als den Deinen, den der Mutter, die uns liebte. Und nun höre ich in der Einsamkeit Schritte, die ich nicht kenne. (…). Du hast für mich gesorgt, du wurdest nicht müde über allem Sorgen. (…). Warum hast du uns von so vielem gesagt und nicht – von Jesus Christus? Warum hast du uns nicht bekannt gemacht mit dem Klang seines Schrittes, dass ich merken könnte, ob er zu mir kommt in dieser letzten Nacht (…)?“ (ebd. S. 8).

Gott sei Dank kann ich aus meinem Leben immer wieder Ostergeschichten erzählen. Gespräche, die uns deutlich machen: Es gibt diesen Wegbegleiter, diesen Pilger, diesen Freund, es gibt das tägliche Brot. Ich bin getragen mit meinen Fragen.

Erzählen wir unsere Ostergeschichten weiter. Behalten wir sie nicht für uns. Unsere Umgebung lebt davon. Auch unsere Kirche.

 

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