Tu, was du kannst

zwei Hände geben sich ein Herz aus Papier
Bild: unsplash.com, Kelly Sikkema

Schwestern und Brüder! Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe! Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Römer 13, 8-10

 

Ich höre total gerne Musik. Nicht nur zum Vergnügen, sondern auch, weil ich glaube, dass z.B. im Radio immer wieder christliche Botschaften unterwegs sind, die ich gerne entdecke. Und tatsächlich hat die Gruppe Bon Jovi jetzt ein neues Lied rausgebracht, in dem das meiner Meinung nach wieder so ist. Zufällig passt das sogar gut zum Text der oben stehenden Bibelstelle!

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Bon Jovi singt über die Corona-Pandemie. In eingängiger Gute-Laune-Musik erzählt er uns im Refrain von einem recht simplen aber auch hilfreichen Gedanken: „Wenn Du nicht tun kannst, was Du sonst tust, dann tu das, was Du kannst!“ Abgesehen davon, dass ich in der Corona-Zeit schon lange nach diesem Motto lebe und arbeite, entspricht das wohl auch meinem christlichen Anspruch, immer etwas zu tun, also auch zu helfen, so wie ich es eben kann …

Aber im Laufe des Liedes wird es meinem Empfinden nach noch expliziter christlich:

In den Strophen singt Jon Bon Jovi darüber, was aufgrund der Pandemie alles wie gelaufen ist – sowohl die negativen und traurigen Dinge als auch die positiven! In der Bridge erzählt er von all den Helden, die im Corona-Wahnsinn für andere da sind und das rettende System am Laufen halten. Diese Zeilen beendet er schon mit der Aussage, dass er dort „durch die Gnade Gottes geht“. Und obwohl ich nicht genau weiß, was er damit meint, verstehe ich es als Riesen-Wertschätzung für all diese Menschen!

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Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Und dann singt er die letzte Strophe: „Obwohl ich meine soziale Distanz halten werde – was diese Welt braucht, ist eine Umarmung! Bis wir die Impfung finden… Es gibt keinen Ersatz für Liebe. Also liebe dich selbst und liebe deine Familie. Liebe deinen Nachbarn und deinen Freund. Ist es nicht [auch] an der Zeit, einen Fremden zu lieben? Er ist [vielleicht] nur ein Freund, den du noch nicht getroffen hast.“

Ich glaube, diese Zeilen bringen auf den Punkt, was auch die heutige zweite Lesung beschreibt: Bei allem, was wir tun, auch wenn das aktuell anders ist, als wir es gewohnt sind, sollten wir nicht nur die Regeln und Gebote, die notwendig sind, einhalten, sondern uns bei allem, was wir tun, von der Liebe leiten lassen. Und zwar von der Liebe, wie wir sie von Gott erfahren dürfen.

Ich finde es wichtig und christlich, dass wir alle mithelfen, diese Pandemie so gut wie möglich zu überstehen. Und dass eben jede und jeder das tut, was er oder sie kann!

Eva Schumacher