AG Geistlicher Missbrauch

Um den besonderen Fragen im Themenfeld „geistlicher Missbrauch“ zu begegnen, wurde eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie hat die Aufgaben, konzeptionelle Fragen weiterzuentwickeln und zu speziellen Aspekten der Prävention und des Umgangs mit Betroffenen und Tätern, sowie zu den damit verbundenen rechtlichen Fragen zu beraten. Auch ein eigener Aufarbeitungsprozess wird in Anbindung an andere Aufarbeitungsprojekte initiiert. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Arbeit der anderen Gruppen ein. So wird sichergestellt, dass einerseits die spezifischen Fragen des Themas kompetent und mit externer Expertise betrachtet werden und andererseits die schon erprobten Verfahrenswege des Schutzprozesses genutzt werden können.

In Anlehnung an den Verfahrensablauf in Fällen sexualisierter Gewalt wurde in der AG geistlicher Missbrauch ein vorläufiger Verfahrensablauf entwickelt, der in den Fällen greift, die auf Wunsch der Betroffenen über die unabhängigen Ansprechpersonen an das Bistum gemeldet werden.

Weitere Infos

Ein weiterer Auftrag der Arbeitsgruppe geistlicher Missbrauch ist es, ein unabhängiges Forschungsprojekt zu begleiten. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, anhand von konkreten Fallmeldungen aber auch aufgrund von vorhandenem Datenmaterial, (pastoral-)theologische Grundlagen, (systemischer) Ursachen und Auswirkungen auf die Betroffenen zu untersuchen. Detaillierte Informationen dazu gibt es hier. Auch die wissenschaftliche Absicherung der Arbeitsdefinition und deren Konkretion in der dazugehörigen Checkliste soll ein Teil der Forschungsarbeit sein. Aus diesen Erkenntnissen sollen präventive Maßnahmen und Anpassungen im bisherigen Umgang mit den Vorfällen erarbeitet werden.

Die AG geistlicher Missbrauch setzt sich aus Personen unterschiedlicher Professionen (Theologie, Psychologie, Pädagogik, Geschichte, Jura und Kirchenrecht) zusammen und besteht mehrheitlich aus externen Ehrenamtlichen.

Sprecher der AG geistlicher Missbrauch: Franz-Michael Holling, Vorsitzender Richter am Landgericht Osnabrück

Geschäftsführung und Kontakt: Ann-Cathrin Röttger (a.roettger@bistum-os.de)

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Diözesaner Schutzprozess