Hier finden Sie eine Chronologie zum Thema Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch im Bistum Osnabrück.
September 2018
Im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung veröffentlicht die Deutsche Bischofskonferenz die Ergebnisse der so genannten MHG-Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige, für die auch Fälle aus dem Bistum Osnabrück untersucht wurden. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Februar 2019
Bischof Franz-Josef Bode stellt ein erweitertes Konzept vor, das im Bistum Osnabrück seitdem für den Umgang mit sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch gilt: den diözesanen Schutzprozess, der u.a. auf die Einbindung unabhängiger externer Expert*innen setzt. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Februar 2020
Nach einem Jahr ziehen die Beteiligten im Schutzprozess eine erste Bilanz. Weitere Infos dazu gibt es hier.
April 2021
Das Bistum Osnabrück beauftragt die Universität Osnabrück mit der Erstellung einer unabhängigen Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum von 1945 bis in die Gegenwart. Das Forschungsvorhaben trägt den Titel „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“. Initiiert und begleitet wird das auf drei Jahre angelegte Projekt von den Mitgliedern der Monitoring-Gruppe im diözesanen Schutzprozess. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Februar 2022
Die Universität Osnabrück setzt eine Steuerungsgruppe ein, die die Aufarbeitungsstudie kritisch begleitet. Zu der siebenköpfigen Gruppe gehören drei Betroffene von sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum. Weitere Infos dazu gibt es hier.
September 2022
Nach rund einem Jahr Forschung legt die Universität Osnabrück einen ersten Teilbericht der Aufarbeitungsstudie vor. Dieser widmet sich der Frage, ob in Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt die Vorgehensweise von Bistumsverantwortlichen im Einklang mit den Vorschriften des staatlichen und des kirchlichen Rechts stand. Der Zwischenbericht benennt Defizite im Umgang mit Beschuldigten und Betroffenen. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Bischof Franz-Josef Bode nimmt in einer Pressekonferenz Stellung zum Zwischenbericht und kündigt eine Stärkung des Schutzprozesses durch verschiedene Maßnahmen an, um die in der Studie benannten Defizite zu beheben. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Oktober 2022
Konstituierende Sitzung der gemeinsamen unabhängigen Aufarbeitungskommission der Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Dezember 2022
Die Bistümer Osnabrück und Münster geben bekannt, dass sie gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz und dem Orden der Thuiner Franziskanerinnen ein umfangreiches Forschungsprojekt zur Aufarbeitung geistlichen Missbrauchs beauftragt haben. Über einen Zeitraum von fünf Jahren forscht ein wissenschaftliches Team der Universität Münster zu Grundlagen und möglicher Prävention von geistlichem Missbrauch. Beginn des Forschungsprojekts ist Anfang des Jahres 2023 – Ergebnisse werden Ende 2026 erwartet. Weitere Infos dazu gibt es hier.
April 2023
Die erste unabhängige Beauftragte für den Schutzprozess des Bistums Osnabrück nimmt ihren Dienst auf. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Die Monitoring-Gruppe verstärkt sich mit weiteren externen Expert*innen. Weitere Infos dazu gibt es hier.
November 2023
Simon Kampe beginnt als erste unabhängige Ombudsperson für Betroffene im Bistum Osnabrück. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Februar 2024
Sarah Röser ist die neue unabhängige Beauftragte im Schutzprozess des Bistums Osnabrück. Weitere Infos dazu gibt es hier.
April 2024
Die Monitoring-Gruppe im Schutzprozess stellt die Ergebnisse einer Studie zu schwerem Machtmissbrauch und vielfältigen Gewaltanwendungen durch den früheren Leiter der psychologischen Beratungsstellen im Bistum Osnabrück vor. Weitere Infos dazu gibt es hier.
Oktober 2024
Anfang Oktober hat die Universität Osnabrück den Abschlussbericht des Forschungsprojekts „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“ veröffentlicht. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden erstmals Gesamtzahlen zu Betroffenen, Taten und beschuldigten Klerikern im Bistum Osnabrück benannt. Überdies präsentierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse neuer Forschungsansätze dazu, wie Tatvorwürfe durch Beschuldigte, Kirchenverantwortliche und das soziale Umfeld umgedeutet wurden und wie es dadurch möglich wurde, Taten zu begehen und zu verdecken. Detaillierte Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Studie: https://www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de/ergebnisse
Eine Woche später haben die Bistumsleitung mit Vertreter*innen des Betroffenenrats Nord und der Monitoring-Gruppe im Schutzprozess ausführlich in einer Pressekonferenz zu dem Abschlussbericht Stellung genommen.