Wenn das Leben einen Riss bekommt

leerer Stuhl neben Grabstein
Bild: pixabay.com, ptra

Der Tod gehört zum Leben – doch der Tod eines Menschen trifft Angehörige oft unvorbereitet und reißt eine Lücke, hinterlässt Schmerz und Leere. Aber Trauer ist keine Schwäche, sondern eine zutiefst menschliche Erfahrung der Liebe. Und: Diese Gefühle müssen nicht alleine bewältigt werden. Auf dieser Seite finden Sie Hilfestellungen und Angebote im Bistum Osnabrück.

Menschen trauern individuell – manchmal ist es ein stechender Schmerz und ein Sturm der Gefühle, manchmal ein tiefer See der Traurigkeit. Trauer kennt keine Zeitgrenze und hat keine Regeln, sie verdient Respekt und Mitgefühl. Trauersituationen kommen so sicher im Leben, wie irgendwann der eigene Tod. Keiner kommt daran vorbei, jede und jeder muss da durch, aber niemand muss damit alleine sein! 

Weitere Infos

„Trauer ist eigentlich etwas Gutes, nämlich eine gesunde Reaktion auf eine Verlusterfahrung. Darum darf und muss Trauer sein“, sagt Martin Splett, Krankenhausseelsorger und im Bistum Osnabrück Referent für Hospizarbeit und Trauerpastoral. Im Interview spricht er über den Wert von Trauer und wie man lernt, mit ihr zu leben. „Trauer braucht Zeit, einen Ort, einen Ausdruck und Gemeinschaft“ so Aadel Maximilian Anuth, Referent im Haus Ohrbeck, in einem Gespräch zu einer Veranstaltung für junge Menschen, die trauern.

Neben der eigenen Familie, Angehörigen und Freunden, können professionelle Trauerbegleiter dabei helfen, diese Phase gemeinsam durchzustehen. Die Gemeindereferentin Alwine Röckener arbeitet schon seit vielen Jahren in der Sterbe- und Trauerbegleitung, ob am Telefon, im persönlichen Kontakt oder von Angesicht zu Angesicht. Sie und viele andere ehren- und hauptamtliche Trauerbegleiterinnen und -begleiter sind da, um die Trauer mit zu tragen. „Man muss mitfühlen, Zeit haben, um sich zu erinnern, zu schweigen, zu begreifen, zu hinterfragen, zu beten – um ein bisschen Trost in die Untröstlichkeit zu bringen“, sagt Alwine Röckener.

Videotipps

  • Worüber spricht man eigentlich auf dem Weg zum Grab? Urs von Wulfen erzählt in seinem kurzen Videoimpuls von der Erfahrung bei einer Bestattung im Friedwald.
  • Dürfen Abschiede eigentlich schön sein? Pastor Maik Stenzel spricht im hier im Video darüber, warum schöne Beerdigungen wichtig sind und wie sie zur Trauerbewältigung beitragen können.
  • Claudia Rolke ist in der Trauerbegleitung und im Beerdigungsdienst des Bistums tätig. Hier im Video hat sie eine Beerdigung nachgestellt und alle relevanten Details erklärt.

Ansprechbar sind an vielen Orten im Bistum selbstverständlich auch die zuständigen Hauptamtlichen im Beerdigungsdienst. Seit 2015 übernehmen die Beerdigungen im Bistum Osnabrück nicht mehr nur Diakone und Priester, sondern auch ausgebildete Gemeinde- und Pastoralreferent*innen. Im Frühjahr 2025 sollen erstmals auch Ehrenamtliche nach einer speziellen Ausbildung für den Beerdigungsdienst beauftragt werden. Personen aus dem Beerdigungsdienst besprechen in persönlichen Gesprächen mit den Angehörigen nicht nur Organisatorisches für die anstehende Beerdigung und Trauerfeier, sondern auch seelsorgliche Anliegen.

Urs von Wulfen ist im Beerdigungsdienst tätig und hatte zu Beginn viele Fragen an diese große Aufgabe. Im Video erzählt er, wie er nun mit dieser Verantwortung umgeht:

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