Fatschenkindl im Glaskasten
Material: Jesuskind Wachs, bekleidet, 25 cm, eingebettet in einen Glaskasten
Figur: Klosterarbeit, süddeutsch, Mitte bis Ende 19. Jahrhundert
Privatbesitz Osnabrück
Das hier beschriebene Jesuskind hat einen aus Wachs modellierten Kopf mit Glasaugen. Die Haare sind aus dem so genannten „Engelshaar“ gefertigt und hinten am Kopf wurde auch noch ein Heiligenschein aus Metall eingefügt. Das Jesuskind selbst ist „gefatscht“, eine alte Methode, mit der man in früherer Zeit die Kinder gewickelt hat. Um die Bedeutung des Kindes zu erhöhen, wurden über dem Wickelstoff vier perlenbesetzte Rüschenkränze angebracht. Auf der Bettstatt, auf dem das Jesuskind liegt, liegt noch ein mit Brokatfäden verziertes Kopfkissen. Auch das Bettchen selbst wurde an der Vorderseite mit Brokatfäden und Perlen verziert. Die Rückseite des Kastens wurde mit Brokatstoff ausgeschlagen und an den Rändern mit Bordüren verziert.
Lange Jahre war das Fatschenkindel im Besitz einer Osnabrücker Familie, wo es zur Weihnachtszeit unter dem Christbaum anstelle einer Krippe aufgestellt wurde. Nun kam es als Schenkung an den Verein der Krippenfreunde.
- Hier lesen Sie einen Einführungstext zur Ausstellung von Gerhard Lohmeier.
- Da auch das museumspädagogisches Programm des Diözesanmuseums nur virtuell stattfinden kann, gibt es bis Weihnachten jede Woche ein neues Video auf dem YouTube-Kanal des Diözesanmuseums mit jeweils einem Basteltipp für kreative Adventsnachmittage.
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