Jesuskind, Christbaumschmuck

Jesuskind, Christbaumanhänger
Bild: Diözesanmuseum Osnabrück, Hermann Pentermann

Material: Textilien, Häkelborte, 10 cm, Kind aus Wachs, bemalt, 2 cm
Figur: Laienarbeit im Stil einer Klosterarbeit, Münster, um 1990
Verein der Krippenfreunde Osnabrück und Emsland e.V.

Klosterarbeiten, also jene kleinen und großen Kunstwerke, die von Ordensfrauen seit Jahrhunderten angefertigt werden, dienen auch in der Gegenwart gerne als Vorbild für eigene kreative Arbeiten. So ist es auch mit diesem Christbaumanhänger, der auf einem Stand auf einem Weihnachtsmarkt in Münster angeboten wurde.
Eine Osnabrücker Familie, die den Stand besuchte, fand diese Arbeit so interessant, dass sie den Anhänger kaufte und mit nach Osnabrück brachte. Einige Jahre lang wurde dieses „Fatschenkindel“ am eigenen Christbaum aufgehängt, dann aber wurde neuer Schmuck angeschafft und das Kind auf die Seite gelegt.
Auf einer unserer Krippenausstellungen kamen wir zufällig mit der Besitzerin des Baumanhängers in Kontakt, die uns beim Anblick unserer Fatschenkindel sagte, dass sie zu Hause etwas ähnliches hätte, es aber nicht mehr brauchte und uns schenken wollte. So kamen wir in den Besitz dieses „Fatschenkindels“, das als Baumanhänger verwendet wurde.
Zur Herstellung dieser „Klosterarbeit“ wurde zunächst eine ovale Form aus Pappe ausgeschnitten und mit einem alten, bestickten Stück Stoff überzogen. Am oberen Ende wurde eine kleine Öffnung freigelassen, in die das im Handel erworbene und bereits bemalte Jesuskind eingesteckt wurde. Anschließend wurde noch eine Häkelborte auf dem Stoff festgenäht. Um das Kind am Baum aufhängen zu können, wurde zum Schluss noch ein Aufhänger an der Pappe befestigt.
An diesem Beispiel kann man sehr gut sehen, wie sich aus einem traditionellen Fatschenkindel, wie sie vielfach noch in Klöstern, Museen und auch in Privatbesitz vorhanden sind, eine moderne Umgestaltung werden kann.

[instagram-feed type=hashtag hashtag=“#dioezesanmuseumosnabrueck“ num=5 cols=5 showcaption=false]

Besucherinformation und Kontakt

Diözesanmuseum und Domschatzkammer
Domhof 12
49074 Osnabrück

0541 318-481
museum@bistum-os.de

Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags 11:00 bis 18:00 Uhr

Eintritt:
5,- Euro, ermäßigt 3,50 Euro
Für Kinder und Jugendliche sowie Geflüchtete ist der Eintritt frei!