Fatschenkindl

Fatschenkindl
Bild: Diözesanmuseum Osnabrück, Hermann Pentermann

Material: Jesuskind Wachs, Unterlage und Decke Textilien, 60 cm
Aus dem Handel, um 1900
Kath. Kirchengemeinde St. Johannis, Glandorf

Im ehemaligen Krankenhaus in Glandorf gab es über viele Jahre hinweg ein Fatschenkindl, das Menschen, die sich zur Weihnachtszeit im Krankenhaus befanden, Zuversicht spendete. Es gehörte ursprünglich wohl einer Ordensschwester, die es das Jahr über in der Klausur aufbewahrte und zum Weihnachtsfest mit diesem Fatschenkindl von Krankenzimmer zu Krankenzimmer ging, um den Patientinnen und Patienten Trost zuzusprechen oder die Heilige Kommunion auszuteilen. Eine alte Frau aus Glandorf berichtete, dass dabei die Kommunionkinder des jeweiligen Jahres in ihren weißen Kleidern das Fatschenkindl in die Krankenzimmer trugen. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie selbst die Ordensschwester begleitet hat. Der Kopf des Jesuskindes liegt auf einem mit Goldfäden bestickten Kissen, das wiederum auf einem rechteckigen Bettchen liegt. Das hier beschriebene Jesuskind hat einen aus Wachs modellierten Körper, sowie Hände und Füße aus Wachs. Das Gesicht, der Mund, Augenbrauen, Haare und die Nase sind aufgemalt, die Augen sind aus Glas.
Als Kleid trägt das Jesuskind ein gestricktes Jäckchen, darunter ein langes Kleid aus Seide. Das Kind selbst ist „gefatscht“, eine alte Methode, mit der man in früherer Zeit die Kinder gewickelt hat.

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Besucherinformation und Kontakt

Diözesanmuseum und Domschatzkammer
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Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags 11:00 bis 18:00 Uhr

Eintritt:
Bis zum 31.12.2024 ist der Eintritt für alle frei!